Rheinland-Pfalz Zur Sache: Warum der Pfälzerwald-Verein seinen eigenen Weg geht

„Der Pfälzerwald-Verein (PWV) sieht leider keine Möglichkeit, sich an der Wander-Akademie zu beteiligen“, sagte PWV-Geschäftsführer Bernd Wallner auf Anfrage. Dies sei dem Bezirksverband Pfalz Anfang Dezember in einem Gespräch mitgeteilt worden. Der PWV hat laut seinem Geschäftsführer vor etwa einem Jahrzehnt drei Jahre lang Wanderführer-Ausbildungen des Deutschen Wanderverbandes organisiert. Aufgrund der daraus resultierenden „eher negativen Erfahrungen“ habe sich der PWV-Hauptvorstand im Jahre 2011 einstimmig für den Aufbau einer eigenen Ausbildung entschieden. Die Gründe dafür, so Wallner: Das Angebot des Wanderverbandes sei sehr kostspielig und aufwendig gewesen und die Inhalte oftmals praxisfern. Außerdem hätten sich die Teilnehmer Urlaub nehmen müssen, weil die etwa einwöchige Ausbildung auch unter der Woche erfolgte. Immer weniger PWV-Mitglieder seien bereit gewesen, dort mitzumachen. Die Lehrgänge seien im Verein abgelehnt worden. Der erneute Vorstoß des Deutschen Wanderverbandes habe den PWV deshalb sehr überrascht. Das eigene Ausbildungsprogramm hat sich laut dem Geschäftsführer Wallner dagegen „zu einem Erfolgsmodell entwickelt“: 250 bis 300 aktive PWV-Mitglieder hätten sich inzwischen schulen lassen, um danach in ihren Ortsgruppen interessante und abwechslungsreiche Wanderungen organisieren und sie auch reibungslos und sicher durchführen zu können. Die Ausbildung zum Wanderführer finde an einem Wochenende in einem PWV-Wanderheim statt, ergänzend würden Module zu Themen wie Wanderkarte, Kompass, GPS, Kultur oder Naturschutz angeboten. Die Inhalte würden vom Hauptwanderwart des PWV, von ihm selbst und weiteren erfahrenen PWV-Fachwarten und Referenten vermittelt. Für die Teilnehmer seien die Wanderführer-Ausbildungen kostenlos. Lediglich die preisgünstige Übernachtung und Verpflegung müssten sie selber tragen.

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