Gesundheit RHEINPFALZ Plus Artikel Fitnesstraining online: Taugt das was – und funktioniert es im Urlaub?

Trainer Kyle Ardill und Profigolferin Rose Zhang bei einer der Übungen zur Stärkung des Oberkörpers. Im Prinzip für Golfer gedac
Trainer Kyle Ardill und Profigolferin Rose Zhang bei einer der Übungen zur Stärkung des Oberkörpers. Im Prinzip für Golfer gedacht, bietet sich das Training auch für Nichtgolfer an, die ihre Muskeln aufbauen und geschmeidig halten wollen.

Fitnesstraining online liegt im Trend. Das Videoangebot reicht vom Krafttraining über Ausdauer bis hin zu Yoga, Kickboxen und Kursen für Golfer. Wir haben’s ausprobiert und wollten wissen: Taugt Onlinetraining was? Und klappt es auch unterwegs?

„Hey, Team!“, sagt der bestens gelaunte Kyle Ardill, ein sportlicher und muskulöser Enddreißiger, „hier ist Trainer Kyle.“ Im Hintergrund läuft „Take It There“ von SavvyC. Der Rhythmus schreit danach, sich zu bewegen, was Ardill nach einer Minute Einführung auch tun wird. Er steht in T-Shirt und kurzer Sporthose vor mir – im Fitnessstudio des Tech-Riesen Apple in Los Angeles, auf einer grauen Matte und vor einer braunen Backsteinwand.

Zum Aufwärmen heißt es: Ausfallschritt mit dem rechten Bein nach hinten, Oberkörper dreht gleichzeitig mit nach oben gestreckten Armen nach vorne links, dann Seitenwechsel. Wiederholungen. Dann: 30 Sekunden Seilhüpfen mit einem imaginären Seil.

Mein Puls steigt. Ich hüpfe in meinem Wohnzimmer in der Südpfalz. Meine Sportmatte ist nicht grau, sondern blau und ein letztes Überbleibsel eines rudimentären Sportprogramms während der Coronazeit. Keine schicken roten Backsteine, dafür stehen die Fenster auf Kipp. Frischluft muss sein bei zwölf Minuten „Oberkörpertraining für Golfspieler:innen“– und bei den zwei bis drei Videokursen, die danach noch kommen sollen.

Möglichst wenige Geräte

Kyle Ardills Anweisungen sehe ich auf dem Display meines Tablets. Neben dem Trainer steht und übt Rose Zhang (21), die Nummer 9 der Golf-Weltrangliste. Aus dem Trainingsprogramm der US-Amerikanerin haben Ardill und Zhang vier zwölfminütige Trainingsvideos zusammengestellt, aufgeteilt in Übungen für Oberkörper, Unterkörper, Dehnung und Drehung. Die ersten drei Blöcke ziehe ich seit fast vier Monaten regelmäßig durch, an den Drehübungen – eine davon flach auf dem Boden ausgestreckt auf Unterarmen und Fußspitzen — arbeite ich noch. Mir geht’s nicht in erster Linie ums Golf, sondern um meinen immer wieder mal zwickenden unteren Rücken, der mehr Stabilität braucht.

Ist das Tablet oder das IPhone mit der Apple Watch verbunden, werden im Display die eigenen Trainingsdaten angezeigt.
Ist das Tablet oder das IPhone mit der Apple Watch verbunden, werden im Display die eigenen Trainingsdaten angezeigt.

Online-Fitnessstudios per Abo sind ein Trend: Übungen zuhause mit möglichst wenigen Geräten, angeleitet von Trainerinnen oder Trainern aus der Ferne per Video. Die Geräte sind in meinem Fall eine Schaumstoff-Sportmatte, 1,78 Meter mal 58 Zentimeter groß, ein Zentimeter dick, und zwei Fünf-Kilogramm-Hanteln. Die Videos sind meist aufgezeichnet, so dass man sie immer wieder anschauen und so auch jederzeit üben kann. Es gibt verschiedene Anbieter und auch Angebote mit regelmäßigen Live-Kursen zum Zuschalten.

Ziehe ich das durch?

Mir stellen sich vor allem vier Fragen: Zieht man ein Sportprogramm in den eigenen vier Wänden tatsächlich durch? Und wenn ja: Schafft man das auch im Urlaub? Werden die immer gleichen Videos nicht irgendwann langweilig? Und vor allem: Taugt das Sportprogramm, bei dem man ganz auf sich alleine gestellt ist, auch etwas? In meinem Fall also: Bringen mich die Übungen für Golfer von „Apple Fitness plus“ voran, wie der Internetriese sein Sport-Streaming-Angebot nennt?

Frage 1. Es gibt unendlich viele Ausreden, sich nicht sportlich zu bewegen. Zuviel Arbeit/Keine Zeit. Zu müde. Das Wetter ist zu schlecht. Oder zu gut. Gerade gegessen. Morgen wird’s besser passen. Morgen fang ich an. Klare Sache: Das Angebot für daheim bremst viele dieser Ausreden aus. Umziehen, die Matte ausrollen, Hanteln und Tablet oder Smartphone richten, schon kann’s losgehen. Das Verhältnis von Nettotrainingszeit zum gesamten Zeitaufwand ist also nahezu optimal. Richten, vier mal zwölf Minuten Übungen, duschen: Das ist in einer Stunde zu schaffen – morgens so gut wie abends oder sogar, je nach Job, in der Mittagspause. Mein Fazit: Die niedrige Hemmschwelle, tatsächlich loszulegen, hilft mir an den allermeisten Tagen. Bilanz nach 15 Wochen mit zwei bis drei Trainingstagen pro Woche: Ich habe nicht abreißen lassen, kriege die Übungen fast immer gut ins Tagesprogramm gepackt.

Der Wasserflaschentrick

Frage 2: Ist das Fitness-Angebot samt Übungsanleitungen im Tablet oder im Smartphone verfügbar, spricht erstmal nichts dagegen, das Programm auch im Urlaub durchzuziehen.

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