Grüner Bereich Immer mehr Menschen machen den Jagdschein: Für Fleisch und Naturerfahrung?
Seit Jahren beobachte ich, dass immer mehr Menschen in meinem Umfeld den Jagdschein machen. Seit Beginn der 2000er Jahre hat die Anzahl der Jagdschein-Inhaber tatsächlich zugenommen: Im Jagdjahr 2022/23 waren es laut Statista etwa 436.000. Warum entscheiden sich Menschen dazu? Laut Deutschem Jagdverband geht es Jungjägern besonders um Naturverbundenheit und darum, zum Naturschutz beizutragen. Ein weiterer Grund ist die Jagdausübung mit dem Fleischerwerb. Übrigens ist für doppelt so viele Frauen wie Männer die Jagdhundeausbildung wichtig. Nur etwa 5 Prozent geben als Motiv Interesse an Waffen an. Auffällig ist beim Jägernachwuchs die überdurchschnittliche Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement, besonders im Naturschutz.
Neuerdings verbringt auch mein Mann als angehender Jäger Freizeit mit Tierfährten und Wiederaufforstungsprojekten. Seiner Motivation gehe ich gerade auf den Grund. Auf jeden Fall ist die Beschäftigung mit Natur ein guter Ausgleich zum Büro. Und wenn unser Wirtschaften mal an Grenzen kommt, haben wir jemanden, der weiß, wie man ein Wildschwein zerlegt, welche Wurzeln essbar sind und wie man dafür sorgt, dass alles nachwächst.