US Open RHEINPFALZ Plus Artikel Wie ein Titanic-Überlebende Tennis-Champ wurde

Der Stoff, aus dem Hollywood Filme macht: der Untergang der Titanic 1912.
Der Stoff, aus dem Hollywood Filme macht: der Untergang der Titanic 1912.

Richard Norris Williams gewinnt vor 110 Jahren erstmals die US Open. Seinen größten Sieg hat er allerdings schon zwei Jahre zuvor errungen – im eiskalten Wasser des Atlantischen Ozeans.

Die grauenvolle Gewissheit kommt gegen zwei Uhr morgens. Seit mehr als einer Stunde haben Richard Norris Williams II. und sein Vater Charles Duane an diesem 15. April 1912 nicht an sich gedacht, sondern an Frauen, Kinder und Ältere. Es herrscht blankes Chaos auf der Titanic, diesem angeblich unsinkbaren Luxusliner, der kurz vor Mitternacht im Atlantik einen Eisberg gerammt hatte und dessen Bug bereits im Wasser verschwunden ist. Menschen schreien, Metall bricht, und Hilfe ist nicht in Sicht. Dennoch haben Richard, 21 Jahre alt, angehender Harvard-Student und talentierter Tennisspieler, und Duane Williams, ein Anwalt aus Philadelphia, zahlreichen Passagieren in die Rettungsboote geholfen, selbstlos und selbstverständlich. Doch jetzt wird ihnen klar, dass für sie kein Boot mehr übrig ist und sie um ihr Leben schwimmen müssen.

Bevor sie ins eiskalte Wasser springen, wird Duane Williams von einem einstürzenden Schornstein erschlagen. Richard Williams erstarrt, doch ihm bleibt keine Zeit zum Trauern. Alles muss jetzt ganz schnell gehen. Er klettert auf eine Brüstung, springt fünf Meter tief ins eiskalte Wasser. Wie ihm sei es vielen ergangen, sagt George Behe, der mehrere Bücher zum Titanic-Unglück geschrieben hat. „Die meisten haben es ins Wasser geschafft – sei es durch einen Sprung kurz vor dem Untergang oder dadurch, dass sie weggespült wurden, als das Schiff in den Atlantik eintauchte“, so Behe. Die Mehrheit der rund 1500 Menschen, die später starben, habe nach dem Untergang der Titanic auf der Wasseroberfläche getrieben, betont der Autor.

Richard Williams schwimmt „mit aller Kraft“ durch das Dunkel. Der Pelzmantel über seiner Rettungsweste erschwert ihm das Entkommen. Aus einiger Entfernung sieht er schließlich, wie der Stahlkoloss um 2:20 Uhr untergeht – „ohne Lärm, völlig geräuschlos“. Williams erreicht ein faltbares Notrettungsboot, das umgekippt im Wasser treibt. Mit ihm klammern sich rund 30 weitere Menschen an dessen hölzernen Rumpf – nur 13 überleben die kommenden Stunden im eiskalten Atlantik-Wasser.

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