Katholische Kirche RHEINPFALZ Plus Artikel Zwischen Lichtblick und Überraschung: Was von der Weltsynode übrig bleibt

Eine völlig neue Form: An der 16. Ordentlichen Bischofssynode durften auch Laien und Frauen mit Stimmrecht teilnehmen.
Eine völlig neue Form: An der 16. Ordentlichen Bischofssynode durften auch Laien und Frauen mit Stimmrecht teilnehmen.

Nach drei Jahren Weltsynode sind die 1,4 Milliarden Katholiken fast so schlau wie vorher, was die Chance auf Reformen ihrer Kirche angeht. Angesichts der verhärteten Fronten hat der Papst klare Festlegungen wohl bewusst vermieden.

Ein historischer Sitzungsmarathon ist zu Ende. Noch nie hatte die Katholische Kirche alle ihre Gläubigen – in Deutschland noch immer rund 20 Millionen Menschen – dazu aufgerufen, sich an der Vorbereitung einer Synode, einer weltweiten Bischofskonferenz, zu beteiligen. 2021 ging es los. Im Oktober dann haben sich schließlich 360 Bischöfe, aber auch Laien, darunter Frauen, bei der Weltsynode beraten. Die Erwartungen waren groß, vor allem aus Deutschland gab es Hoffnungen auf Reformen der Kirche.

Neben der viel gelobten Sitzordnung an runden Tischen und der erstmaligen Teilnahme von Frauen mit Stimmrecht war es vor allem der offene Austausch über strittige Themen, den reformorientierte Deutsche hervorhoben. Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken Irme Stetter-Karp sprach anerkennend vom „Beginn eines Kulturwandels“.

Während der Vorbereitung schwebte über allem der Umgang mit der Frage nach dem Diakonat der Frau. Der Grundlagentext zur ersten Sitzungsperiode hatte die Frage nach einer Frauenweihe noch explizit aufgegriffen und als Reflexionsthema benannt. Dann aber strich Papst Franziskus diese Frage von der synodalen Tagesordnung. Stattdessen beauftragte er eine Studiengruppe, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Sie soll ihren Abschlussbericht voraussichtlich im Juni 2025 vorlegen.

Das Frauenthema vom Tisch gewischt

Indem der Papst diese hochaufgeladenen Frage aus der Synode ausklammerte, habe er eine Chance vertan, die so schnell wohl nicht wiederkommen werde, waren sich die Kritiker einig.

Franziskus selbst hatte schon früh in seinem 2013 begonnenen Pontifikat die Hoffnungen auf Reformen genährt. 2015 sagte er bei einer Ansprache zur 50-Jahr-Feier der Bischofssynode, diese sei „der sichtbarste Ausdruck einer Dynamik der Gemeinschaft, die alle kirchlichen Entscheidungen inspiriert“. Drei Jahre später setzte er neue Regelungen für die Bischofssynode in Kraft. Zwar solle die Synode eine „wesenhaft bischöfliche Einrichtung“ bleiben, aber nicht „losgelöst von den übrigen Gläubigen“, so der Papst.

Aber wie nah an den Gläubigen sind die Beratungen der Weltsynode denn tatsächlich gewesen? Obwohl der Papst das Thema der Frauenweihe eigentlich von den runden Tischen der Synodenaula verbannt hatte, blieb es unter den Teilnehmern akut. Diese rege Debattenkultur zeigt, dass bestimmte Themen nicht mehr klein gehalten werden können und der Druck von Laien, insbesondere von Frauen, auf die römische Kurie zunimmt.

Bei einem Treffen der Studiengruppen mit Synodenteilnehmern kam es zu einem Eklat:

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