Sport boxen: Marco Huck bleibt chancenlos

Dortmund. Profiboxer Marco Huck hat die Chance auf den vakanten Weltmeisterschafts-Titel im Cruisergewicht nach Version des Weltverbandes WBC klar vergeben. Rund 20 Monate nach dem Verlust seines WBO-Gürtels unterlag der 32-Jährige in Dortmund dem weiterhin ungeschlagenen Letten Mairis Briedis einstimmig nach Punkten (111:116, 110:117, 109:118).

„Vielleicht war der Druck zu groß. Aber der Gegner war auch sehr stark. Er hat gut geboxt und gewonnen, ich gratuliere ihm. Wir holen uns den Titel wieder“, sagte Huck. Briedis, der starke Techniker vom Baltikum, konnte seinen Erfolg jedoch nicht lange feiern. Der 32-Jährige fuhr nach dem Kampf zur Untersuchung ins Krankenhaus, nachdem er sich nach Einschätzung des Ringarztes eine Rippenverletzung zugezogen hatte. Nach der schmerzhaften Pleite muss Huck seine Hoffnungen auf den WM-Gürtel eines der vier großen Verbände (WBA, WBO, WBC und IBF) vorerst begraben. Im August 2015 hatte der im heutigen Serbien geborene Huck seinen WBO-Gürtel nach sechs Jahren und 13 erfolgreichen Titelverteidigungen gegen den Polen Krzysztof Glowacki verloren. Ob Huck den WM-Titel des unwichtigen Verbandes IBO trotz der Niederlage behalten darf, ist derweil noch zu klären. Briedis hatte im Vorfeld nicht die übliche „Sanction Fee“ gezahlt. Hucks Bruder und Manager Kenan Hukic kündigte an, bei der IBO zu diesem Thema vorstellig zu werden. Die Niederlage gegen Briedis war bereits Hucks vierte als Profiboxer. In 45 Kämpfen errang er ansonsten 40 Siege (27 durch K.o.) und ein Unentschieden. Für Briedis, der unter anderem mit dem „Koloss von Köln“ Manuel Charr vor zwei Jahren kurzen Prozess gemacht hatte, war es der 22. Erfolg im 22. Profikampf. |sid

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