Kommentar Deutsche Fußballer bei der Heim-EM: Dieser Weg macht Hoffnung
Zwei Siege zum Turnierstart hat es schon eine Weile nicht mehr gegeben, wodurch sich die deutsche Mannschaft vorzeitig für die K.o.-Runde qualifiziert hat. Es ist nachvollziehbar und richtig, dass Bundestrainer Julian Nagelsmann und seine Spieler viel Lob erhalten. Nach dem 5:1 gegen die Schotten bewiesen die Deutschen beim 2:0 gegen Ungarn, dass sie auch Spiele bei einer Endrunde gewinnen können, in denen sie mehr arbeiten müssen als glänzen können.
Diese Erkenntnis ist wichtig, weil bei einem Turnier am Ende immer die Teams weit kommen, die pragmatisch Ergebnisse zu liefern in der Lage sind. Darauf kommt es schließlich an. Der Weg, den die Nationalmannschaft seit dem „Neustart“ im März genommen hat, gibt Hoffnung. Die Maßnahmen von Nagelsmann zahlen sich aus. Harmonie und Leistungsfähigkeit im Team stimmen.
Keine wahrhaftige Probe bestanden
Aber Vorsicht, bei aller Zuversicht oder gar Euphorie: Noch haben die deutschen Elitekicker keine wahrhaftige Probe bestanden. Widerstandskraft beweist man nicht, wenn der Gegner mal eine Torchance hat, sondern erst in dem Moment, wenn der Kontrahent das 1:1 erzielt oder gar in Führung geht. Wer danach zurückkommt und als Sieger das Feld verlässt, ist gerüstet, um die Europameisterschaft so zu beenden, dass sie im Nachgang als Erfolg bewertet wird.
Die Deutschen werden in diesem Turnier noch derart herausgefordert werden. Die Eindrücke der ersten beiden Spiele können immerhin Hoffnung spenden, dass die Mannschaft in der Lage ist, sich Widerständen zu erwehren.
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