Sport Die Bremse im Kopf

KAISERSLAUTERN. Au revoir – so heißt einer der Erfolgstitel des aus Winnweiler stammenden Popsängers Mark Forster. Am Samstag vor der Abreise der Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern zum Spiel bei Union Berlin besuchte der 31-jährige FCK-Fan Mannschaft und Trainer. Bis zum Abschied, zum „Auf Wiedersehen Zweite Liga“ aber ist es noch ein „zäher Weg“, sagt Kosta Runjaic.

„Ich kann der Mannschaft nichts vorwerfen“, betonte der FCK-Trainer nach dem schmucklosen 0:0 an der Alten Försterei, „wir haben gut gestanden und haben bei einer sehr heimstarken Mannschaft bestanden, haben kein Gegentor zugelassen.“ Stimmt. Aber eben auch keins gegen einen seltsam defensiven, harmlosen Gegner geschossen, der zumeist mit neun, häufig auch mit zehn Feldspielern die eigene Hälfte zustellte. Irgendwie hatte der FCK Angst vor der eigenen Courage. Vielleicht hätte Kerem Demirbay, der außen vor blieb, mit seiner Kreativität helfen können. „Nach dem Pokalspiel fehlte ihm die Frische“, begründete der Trainer. Er bangt im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg am Samstag (13 Uhr) um den Einsatz von Ruben Jenssen, der eine Fußverletzung erlitten hat. Ein MRT soll heute Klarheit bringen. „Wir sind nicht Bayern München, die sowas dann irgendwie lösen“, sagte Chris Löwe, der Lösungen suchte, aber wie Jean Zimmer, Karim Matmour oder Michael Schulze kaum zum Flanken kam. Elf Stück, die wenigsten so gut wie die Flanke Schulzes, die Philipp Hofmann eine Kopfballchance bescherte (31.). „Am Ende müssen wir mit dem 0:0 und dem Punkt zufrieden sein“, sagte Hofmann, und stimmte in die kollektive Nüchternheit seiner Kollegen ein. „Wir wollten die Null hinten halten. Und bis zum gegnerischen Strafraum haben wir gut gespielt.“ Irgendwie ist der 1,95-Meter-Mann bei diesem FCK nicht wirklich angekommen. Dem Kopfballspieler fehlen Flanken, dem Strafraumspieler fehlt das Getümmel vor dem Tor – und ihm selbst mangelt es oft auch am Biss und Willen in der Rückwärtsbewegung Bälle zu erobern, Zweikämpfe entschlossen zu führen. So geht Hofmann unter, so fehlt ein Mann der Tore macht. „Wir haben einen Punkt mitgenommen, das war das Minimalziel. Es ist schwer, wenn der Gegner mit elf Spielern verteidigt“, sagte Alexander Ring, der in der Nachspielzeit zu seiner ersten und letzten Chance kam. Zwölf Torschüsse sind eher armselig für eine Spitzenmannschaft mit 62 Prozent Ballbesitz. „In unserem Dreier-Mittelfeld hatten Ruben Jenssen und ich die Aufgabe, im richtigen Moment nach vorne in die Spitze zu stoßen, Markus Karl sollte absichern“, sagte Ring und erklärte: „Unser Spiel basiert auf Ballbesitz, das haben wir umgesetzt.“ Aber eben nicht in Tore umgemünzt. Fünf Chancen in 91 Minuten – dünn. Zu dünn! „Auf dem Weg“ heißt der erste Hit Mark Forsters, des Wahl-Berliners. Das trifft irgendwie auch auf die Situation der Roten Teufel zu. „Die Tabelle interessiert mich jetzt noch nicht so sehr – es wird bis zum Ende eng bleiben“, orakelte Kapitän Willi Orban. Dann entscheiden „Bauch und Kopf“ – um es mit einem Song Forsters zu sagen. Mit dem Kopf ganz stark: Tim Heubach. Er gewann 67 Prozent seiner Zweikämpfe.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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