Fußball Geheimnisse und Fragezeichen vor der EM-Gruppen-Auslosung
Über eine Million Tickets sind schon weg, mehr als 20 Millionen Bewerbungen gingen dafür ein. Die Begeisterung für die Fußball-EM 2024 in Deutschland ist bereits jetzt groß. Dabei wissen die Fans bislang nicht mal, wer wann gegen wen spielt. Das ändert sich nun. An diesem Samstag bekommt das Turnier (14. Juni bis 14. Juli) mit der Auslosung der Vorrundengruppen Konturen. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Wo findet die Auslosung statt, und wer überträgt sie?
Gelost wird am Samstag (18 Uhr) in der Elbphilharmonie in Hamburg. Das ZDF, RTL und MagentaTV übertragen live, die Zeremonie soll insgesamt rund 50 Minuten dauern. Ausgelost werden die sechs Vorrundengruppen, die Aufschluss über Duelle, Spielorte und den weiteren Turnierbaum geben.
Wie sehen mögliche Gruppen für Deutschland aus?
EM-Halbfinalist Dänemark, die Niederlande und Titelverteidiger Italien – das wäre auf dem Papier die wohl schwierigste Gruppe für Deutschland. Denkbar ist allerdings auch eine wohl leichtere Aufgabe mit Albanien, Slowenien und einem schwächeren Play-off-Teilnehmer. Mögliche Gegner aus Topf 2: Ungarn, Türkei, Rumänien, Dänemark, Albanien, Österreich. Mögliche Gegner aus Topf 3: Niederlande, Schottland, Kroatien, Slowenien, Slowakei, Tschechien. Mögliche Gegner aus Topf 4: Italien, Serbien, Schweiz, Play-off-Gewinner A, Play-off-Gewinner B, Play-off-Gewinner C.
Wem geht der Gastgeber zunächst aus dem Weg?
Den vermeintlich stärksten Rivalen, denn Topf eins mit der kriselnden deutschen Auswahl ist exzellent besetzt. Frankreich, England, Belgien, Spanien und Portugal mit Superstar Cristiano Ronaldo sind so keine Optionen als deutsche Vorrundengegner. Auf die anderen Gruppenköpfe kann das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann frühestens ab dem Achtelfinale treffen. Vize-Weltmeister Frankreich und England mit Bayerns Harry Kane und Real-Madrid-Star Jude Bellingham gelten als Turnierfavoriten.
Wer sind die drei Fragezeichen?
Play-off-Sieger A ermitteln im März 2024 Polen, Wales, Finnland und Estland. Play-off-Sieger B machen Israel, Bosnien-Herzegowina, Island und die Ukraine unter sich aus. Aus Play-off-Pfad C sind Georgien, Griechenland, Kasachstan und Luxemburg die Kandidaten. Es werden jeweils Turniere mit Halbfinale und Finale gespielt. Im Halbfinale haben die in der Nations League besser platzierten Teams Heimrecht. Das Heimrecht für die drei Finalspiele wurde ausgelost.
Wie läuft die Auslosung ab?
Deutschland ist als A1 gesetzt, bestreitet das Eröffnungsspiel in München und die weiteren beiden Vorrundenpartien in Stuttgart und Frankfurt. Der weitere Topf 1 wird ausgelost. Das zunächst geloste Team geht in Gruppe B, das folgende in Gruppe C und so weiter. Es gibt dann eine Auslosung der Position in der Gruppe. Anders als bei früheren Auslosungen werden diese Teams nicht automatisch als Gruppenkopf gesetzt. Die gesetzten Teams wie Frankreich oder Spanien können also beispielsweise auch B3 oder F4 sein. Es folgt Topf 2. Das erste gezogene Team ist deutscher Gegner, bekommt dann aber noch eine Gruppenposition zugelost (A2, A3 oder A4). Wird A2 gelost, handelt es sich um den Gegner im Eröffnungsspiel am 14. Juni in München. Das im Anschluss geloste Team geht in Gruppe B. Dieses Prozedere wird in Topf 3 und 4 wiederholt. Die zeitgenauen Ansetzungen der Spiele sollen bald nach der Auslosung finalisiert und veröffentlicht werden.
Wer zieht die Lose?
Daraus machen Uefa und Organisationskomitee bislang noch ein Geheimnis. Meist sind ehemalige Profis und Turnierlegenden in die Auslosung involviert. Vor der WM 2022 in Katar wurden beispielsweise Lothar Matthäus, Brasiliens Cafu und der Nigerianer Jay-Jay Okocha als „Losfeen“ auserkoren.