Karlsruhe 10. Edition der Schlosslichtspiele mit sechs neuen Shows

Der Bundesadler war schon Teil der Show „Karlskompensator“.
Der Bundesadler war schon Teil der Show »Karlskompensator«.

Ab Donnerstag wird die 170 Meter breite Barockfassade des Karlsruher Schlosses wieder von 16 Hochleistungsbeamern bespielt. Künstler haben sechs neuen Projection Mappings entwickelt. Zu sehen ist auch ein Ausschnitt aus den Open-Air-Konzerten von Herbert Grönemeyer.

Zum runden Geburtstag der Stadt 2015 ins Leben gerufen, hat das Lichterspektakel rund 1,7 Millionen Besucher angelockt. Mit den beiden Konzerten von Herbert Grönemeyer vor dem Schloss ist die zehnte Auflage am Wochenende gestartet. „Angstfrei“ von seinem jüngsten Album „Das ist los“ wird immer freitags bis sonntags bei den Schlosslichtspielen zu sehen sein, teilt die Karlsruhe Marketing und Event GmbH als Veranstalter mit. Unter dem Titel „Everybody Counts“ (Jeder zählt) setzen sich die Schlosslichtspiele in diesem Jahr insbesondere mit den Themen Recht, Freiheit und Demokratie auseinander, denn das Grundgesetz wird 75 Jahre alt.

Drei neue Shows wurden beim BBBank-Award ausgezeichnet, für den 70 Bewerbungen eingingen. Den ersten Preis erhielt Julia Shamsheieva mit ihrem Werk „Liberty Enlightening the World“. Mit der Retro-Ästhetik ihrer Show und Anklängen an Filme des 20. Jahrhunderts will sie aufzeigen, wie zyklisch gesellschaftliche Prozesse ablaufen. Den zweiten Preis erhielt Studio Julian Hölscher mit „Letters of Liberty“. Die Projektion ist aus einer klaren Botschaft geschaffen: Demokratie ist dann lebendig, wenn Bürgerinnen und Bürger mitmachen und sie gestalten: Aus „Me“ wird „We“. Einen dritten Preis erhielten John Tettenborn und Kourtney Lara Ross für „Discourse“. Ihre Show zeigt ein kleines Universum mit unterschiedlichen Charakteren, die alle die gemeinsame Aufgabe haben, sich zu organisieren, um zu koexistieren.

16 Hochleistungsbeamer bespielen die Fassade des Karlsruher Schlosses – hier ein Foto von 2023.
16 Hochleistungsbeamer bespielen die Fassade des Karlsruher Schlosses – hier ein Foto von 2023.

Der dm-Award „connecting worlds“ für Projekte, die sich mit der Verbindung des digitalen Raums mit dem analogen Raum vor dem Schloss auseinandersetzen, geht an das Overlapping Studio. In ihrer interaktiven Medieninstallation „Particles Ensemble“ scannen Infrarotsensoren die Bewegungen des Publikums zwischen den Springbrunnen und verwandeln sie in tanzende Partikel auf der Fassade.

Die Auswahl und Abfolge der Shows bei den Schlosslichtspielen wechselt von Tag zu Tag. Der 28. August etwa ist dem ungarischen Kollektiv Maxin10sity gewidmet mit seiner 93-minütigen Show „Unforgot10 Chapters“. Zu sehen ist auch „Arrrtt. I GG“: Veronika Biebrich, Verena Stella Gompf und Nikolaus Völzow haben sich darin mit Unterstützung von ZKM-Chef Alistair Hudson mit dem Grundgesetz auseinandergesetzt. Die Künstlerinnen und Künstler haben ihr Atelier im Kreativpark Alter Schlachthof in Karlsruhe.

1,7 Millionen Menschen kamen seit der ersten Auflage 2015 nach Karlsruhe, die Schllsslichtspiele zu erleben.
1,7 Millionen Menschen kamen seit der ersten Auflage 2015 nach Karlsruhe, die Schllsslichtspiele zu erleben.

Unter dem Titel „Media art is here“ verwandeln sich parallel zu den Schlosslichtspielen öffentliche Plätze, Fassaden und Schaufenster in eine digitale Bühne, die Installationen, Videos und Performances sowie interdisziplinäre Projekte präsentieren. Am 17. August gibt es eine Parade mit Musik durch die Innenstadt zu den Themen Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und Klimafreundlichkeit.

Termin

Die Schlosslichtspiele laufen vom 15. August bis zum 15. September. Sie starten mit Einbruch der Dämmerung, die sich immer ein Stück nach vorne verschiebt. Ab 15. August beginnen die Shows um 21.15 Uhr, ab 18. August um 21 Uhr, ab 25. August um 20.45 Uhr, ab 1. September um 20.30 Uhr und ab 8. September um 20.15. Uhr. Veranstaltungsende ist sonntags bis donnerstags um 23.15 Uhr, freitags und samstags um 23.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Informationen zu Programm, Shows und der Anreise finden sich im Netz unter schlosslichtspiele.info.

x