Rheinpfalz Bambey verhandelt nicht mehr mit Lauth

Die Verhandlungen zwischen den Verbandsgemeinden Hauenstein und Dahner Felsenland über den gemeinsamen Betrieb des Tourist-Info-Zentrums (TIZ) in der Hauensteiner Schuhmeile sollen künftig ohne den scheidenden Hauensteiner Verbandsbürgermeister Ulrich Lauth stattfinden. Das ist jedenfalls der Wunsch seines Dahner Amtskollegen Wolfgang Bambey, den dieser in einem Brief an Lauth formuliert hat.

In der Sitzung des Hauensteiner Verbandsgemeinderats am Dienstag hatte die dortige Beigeordnete und Hinterweidenthaler Ortsbürgermeisterin Bärbel Schenk (FWG) ein Schreiben erwähnt, das von der Verbandsgemeindeverwaltung Dahner Felsenland auf dem Weg nach Hauenstein sei und in welchem die Perspektiven der Zusammenarbeit im TIZ thematisiert würden (die RHEINPFALZ berichtete am Donnerstag). „Das Schreiben geht persönlich an Ulrich Lauth“, informiert Bambey auf Nachfrage. In dem Brief, zu dem er sich inhaltlich nicht näher äußern wollte, habe er die Geschichte des TIZ aufgearbeitet „und der Hoffnung Ausdruck gegeben, dass Gespräche künftig eher mit seinem Nachfolger laufen müssen“. Ulrich Lauths Amtszeit läuft am 31. März des kommenden Jahres aus. Zu seinem Nachfolger wurde am 23. November Werner Kölsch, Fachbereichsleiter „Bürgerdienste“ bei der Verbandsgemeindeverwaltung Hauenstein, gewählt. Obwohl der gemeinsame Kooperationsausschuss beider Verbandsgemeinden in seiner jüngsten Sitzung beiden Verbandsbürgermeistern den Auftrag gegeben habe, bis Jahresende die Organisationsverfügung des TIZ und die Zuständigkeiten der von Lauth eingesetzten TIZ-Chefin Sonja Spieß und des ursprünglich für diese Position vorgesehenen Dahner Tourismus-Chefs Jacques Noll, der zuvor in dieser Position in Hauenstein tätig war, zu regeln, sei „seit September nichts gelaufen“, bedauert Bambey. „Es besteht eine gewisse Enttäuschung auf unserer Seite“, macht der Dahner Verbandsbürgermeister keinen Hehl daraus, mit der bisherigen Entwicklung des Tourist-Informations-Zentrums alles andere als zufrieden zu sein. Durch die nicht abgesprochene personelle Änderung in der Leitungsfunktion hätten sich die Grundlagen der Zusammenarbeit verändert. Auch die Besucherzahlen lägen weit unter dem Erhofften. CDU-Fraktionssprecher Michael Schreiber hat bereits der Sitzung des Verbandsgemeinderats Dahner Felsenland im September die Möglichkeit des Ausstiegs aus der Kooperation offen formuliert. „Auf der jetzigen Basis hat die Kooperation keine Zukunft“, findet auch Bambey. „Wir müssen hier eine andere Lösung finden.“ Wie berichtet, erteilte Lauth in der Hauensteiner Verbandsgemeinderatssitzung am vergangenen Dienstag den drei Beigeordneten Andreas Wilde (SPD), Bärbel Schenk (FWG) und Manfred Seibel (Grüne) den „Arbeitsauftrag“, die weiteren Verhandlungen mit der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland und gegebenenfalls auch mit dem Landkreis Südwestpfalz über den künftigen Betrieb des TIZ zu führen. Der Kreis Südwestpfalz hat bislang eine Mitarbeit oder Mitfinanzierung abgelehnt. (hll)

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