Rheinpfalz Baron de Rothschild als Stargast

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Neustadt. Die weltbesten Weingüter und die Sommeliers der renommiertesten Restaurants aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an einem Ort versammeln – das ist die Idee, die hinter der Premiere des „International Wine Summit“ des Meininger-Verlages im November steht.

Seit drei Jahren gelingt es dem Meininger-Verlag, einen Großteil der besten Sommeliers aus dem deutschsprachigen Raum einmal im Jahr nach Neustadt und Deidesheim zu holen. In diesem Jahr sollen noch 100 der weltbesten Weingüter dazukommen. Das Gipfeltreffen der Weinszene findet am 22. November im Neustadter Saalbau statt. „Sommelier Summit“ heißt die in Fachkreisen renommierte Veranstaltung, die seit drei Jahren im Deidesheimer Hotel Kaisergarten stattfindet. „Von den zehn deutschen Drei-Sterne-Restaurants waren sieben mit ihren Sommeliers beim Summit 2015 vertreten“, berichtet Sascha Speicher, Chefredakteur von „Meiningers Sommelier“. Die Zeitschrift ist Fachmagazin und Verbandsorgan (der Sommelier-Union) in einem und erscheint mit einer Auflage von 4200 Exemplaren viermal im Jahr. Wenn der Meininger-Verlag stets im November zum Workshop-Tag in die Pfalz lädt, dann sind bekannte Häuser mit ihren Weinexperten dabei wie Sansibar auf Sylt, The Table aus Hamburg, Barreis und Traube aus Tonbach im Schwarzwald, Tantris und Bayerischer Hof aus München, Schloss Elmau oder mit Katharina Greifenstein die Sommelière des Kreuzfahrtschiffs MS Europa. „Das ist auch ein Standortfaktor für unsere Weingüter, denn ein Sommelier nutzt natürlich seine Präsenz, um Weingüter in der Umgebung zu besuchen und Jahresbestellungen abzugeben“, erklärt Christoph Meininger, Geschäftsführer des Neustadter Verlages. Der Erfolg der Fachtagung sei auch Ausdruck der gestiegenen Wertschätzung der Wein-Experten in der Spitzengastronomie. „Auch wenn es mancher Sterne-Koch nicht gerne hört, die höheren Umsätze und besseren Deckungsbeiträge in einem solchen Restaurant erwirtschaftet der Sommelier“, so Meininger. Kredenzt werden in einem Sterne-Restaurant meist Weine, deren Erzeuger es nicht nötig haben, sich auf einer gewöhnlichen Wein-Messe zu präsentieren. „Wir bewegen uns hier in einem Bereich, in dem der Wein nicht verkauft werden muss, sondern wegen der limitierten Produktionsmenge verteilt wird“, erklärt Sascha Speicher. Allerdings hätten fast alle renommierten Erzeuger ein großes Interesse daran, auf den Wein-Karten der Sterne-Restaurants vertreten zu sein. Ein solches Treffen gebe es bislang nur alle fünf Jahre auf Einladung des BMW-Autoveredlers Alpina in Bayern. Diese Marktlücke soll „Meiningers Finest 100 international Wine Summit“ schließen – eine Messe im Saalbau, bei der 100 der weltbesten Weingüter jeweils sechs Weine ausschenken können. 117 Weingüter aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Italien, Spanien, Argentinien, Portugal und den USA hat der Meininger-Verlag angeschrieben, 96 davon haben bereits zugesagt. Der berühmteste Winzer kommt mit Baron Philippe de Rothschild aus Frankreich. Die Champagne stellte mit sieben Weingütern die meisten Vertreter eines Anbaugebietes. Jeweils sechs kommen aus dem Rhone-Tal, der Toskana und der Pfalz, die mit Bassermann-Jordan, Christmann, Bürklin-Wolf, Ökonomierat Rebholz, Reichsrat von Buhl und von Winning vertreten sein wird. Die Messe ist für Fachpublikum. Es werden Weine ausgeschenkt, bei denen die Flasche bis zu 100 Euro kostet.

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