Rheinpfalz Bestattung ohne Grabpflege möglich

Auf dem Hauensteiner Friedhof wurden in drei solchen Halbkreisen rund 170 Rasen-Grabstellen für Urnen angelegt.
Auf dem Hauensteiner Friedhof wurden in drei solchen Halbkreisen rund 170 Rasen-Grabstellen für Urnen angelegt.

Der Tatsache, dass sich die Bestattungstraditionen verändern, wurde nun auf dem Hauensteiner Friedhof Rechnung getragen: Im oberen Teil des Friedhofs – unterhalb der Katharinenkapelle – wurde ein Rasenfeld für Urnenbestattungen angelegt.

„Immer häufiger werden Möglichkeiten nachgefragt, die eine Beisetzung ohne nachfolgende Grabpflege zulassen“, stellte der für den Friedhof zuständige Beigeordnete Alfred Busch (CDU) fest. Diesem Wunsch sei die Gemeinde nun gefolgt. Nach einem Entwurf des früheren Gemeindemitarbeiters Christof Seibel wurden die Grabstätten auf einer Fläche von 30 mal acht Metern in drei Halbkreisen, die sich mit einem Radius von fünf Metern um einen Baum gruppieren, angelegt. Jedes Urnengrab ist mit einer 40 mal 40 Zentimeter großen Grabplatte belegt. In den drei Halbkreisen wurden insgesamt rund 170 Urnengräber geschaffen. Die gesamte Fläche, die mit Rollrasen belegt ist, soll mit einer Hecke eingefriedet werden. Die Pflege der Fläche wird von der Gemeinde übernommen. Damit bietet sich die Möglichkeit, nun auch auf dem Hauensteiner Friedhof beigesetzt zu werden, ohne dass für die Angehörigen, die oft nicht mehr am Ort wohnen, weiterer Aufwand und weitere Kosten für die Grabpflege anfallen. Die ersten Bestattungen könnten, so wurde mitgeteilt, in den ersten Wochen des neuen Jahres erfolgen. Für diese Form der Bestattung wurde die Friedhofsatzung ergänzt, die sich an einer Mustersatzung des Gemeinde- und Städtebundes orientiert und auch die Gebühren festsetzt. Demnach können auf den Grabplatten die Lebensdaten eingraviert werden. Blumenschmuck ist nur bei der Bestattung erlaubt und soll nach zwei Wochen weggenommen werden. Die Urnengräber können – ähnlich wie im „Ruheforst“ – jederzeit aufgekauft werden. Eine Grabstelle für eine Asche wird 375 Euro kosten, für die Pflege werden für die Zeit von 25 Jahren 250 Euro erhoben. Den Auftrag für die Anlegung des Grabfeldes hatte der Gemeinderat an die Clauser Firma Guster zum Angebotspreis von 19.500 Euro vergeben.

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