Neustadt Das sind die neuen Ortsvorsteher in den Neustadter Weindörfern
Geinsheim
Sabine Kaufmann (FWG) bleibt Ortsvorsteherin von Geinsheim. Sie war die einzige Bewerberin im Weindorf und kam auf 79,1 Prozent Ja-Stimmen. Sie sei „dankbar und überglücklich“, sagte Kaufmann, als das Ergebnis kurz vor 20.30 Uhr feststand. Mit der Zustimmung von 79 Prozent nach ihrer ersten Amtszeit sei sie „mehr als zufrieden“, so die 56-Jährige. Ihre Wiederwahl feierte sie mit rund 50 Gästen beim Dämmerschoppen von „Goise blüht auf“.
Diedesfeld
Volker Lechner (FWG) musste bis kurz vor 22 Uhr warten, ehe sein Ergebnis feststand: Exakt 85 Prozent der Diedesfelder möchten, dass der 53-Jährige, der keinen Gegenkandidaten hatte, eine zweite Amtszeit absolviert. Bereits kurz nach 19 Uhr lagen die ersten Daten aus Diedesfeld vor, sodass Lechner nie zittern musste. Dennoch dauerte es dann noch gut zweieinhalb Stunden, ehe alles ausgezählt war. „Ein schönes Ergebnis, ich bin sehr erfreut“, sagte Lechner. Man mache sich ja die ganze Zeit Gedanken, ob man mit seinen Entscheidungen ankomme: Daher sei das Ergebnis der Wiederwahl eine „tolle Bestätigung“. Er sehe darin auch die Verpflichtung, „dass ich weiter liefern muss“. Den Abend ließ er mit FWG-Freunden bei einer Pizza ausklingen. Ab Montagmorgen ist Lechner wieder als Wahlhelfer im Einsatz.
Gimmeldingen
Gimmeldingen hat einen neuen Ortsvorsteher: Jens Wacker (SPD) hat am Sonntag 81,9 Prozent der Stimmen geholt. Er war der einzige Bewerber. Die bisherige Ortsvorsteherin Claudia Albrecht (CDU) trat nach zehn Jahren nicht mehr an. Der 40-jährige Wacker war am späten Abend ergriffen vom Wahlergebnis: „Das haut mich um. Der Vertrauensvorschuss ist gigantisch.“ Mit einem so großen Zuspruch habe er bei seiner ersten Kandidatur gar nicht gerechnet. Umso mehr freue er sich nun. Mit Freunden und Unterstützern wolle er auch noch feiern: „Nächste Woche dann in Ruhe, am Wahltag waren so viele selbst als Wahlhelfer gefordert.“
Duttweiler
87,8 Prozent Zustimmung hat Duttweilers Ortsvorsteher Kay Lützel als parteiunabhängiger Bewerber am Sonntag für eine zweite Amtszeit bekommen. Einen Gegenkandidaten hatte er nicht. Der 58-Jährige bemerkte am späten Abend trocken: „Natürlich bin ich zufrieden.“ Es sei eine „tolle Bestätigung“ für seine bisherige Arbeit. Die große Zustimmung sei zudem „zusätzliche Motivation“ für die nächsten fünf Jahre. Den Abend ließ Lützel mit allen Wahlhelfern in der Festhalle ausklingen: Es gab einen Pfälzer Imbiss mit „Schorle, Secco und natürlich Leberwurstbroten“.
Königsbach
Bei ihrer dritten Wahl zur Ortsvorsteherin ist Alexandra Schaupp (CDU) mit 87,8 Prozent im Amt bestätigt worden. Sie war die einzige Bewerberin in Königsbach. Dass ihr Ergebnis fast exakt dem von 2019 entspricht (89 Prozent), freue sie ganz besonders. „Normalerweise rechnet man mit der Zeit ja mit Abstrichen.“ Dass es nicht so gekommen ist, gebe ihr neue Motivation. „Denn das Ergebnis zeigt ja, dass meine Arbeit wertgeschätzt wird und meine Ideen, etwa zur Stärkung der Dorfgemeinschaft, Anklang finden“, meinte Schaupp (50). In Königsbach klang der Abend gemütlich aus: Schaupp hatte alle Wahlhelfer noch zum Abendessen eingeladen.
Mußbach
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen gab es in Mußbach. Der bisherige Ortsvorsteher Dirk Herber (CDU) trat nach zehn Jahren nicht mehr an. Ins Rennen gingen Joachim Ax (CDU), Simone Eisele (SPD) und Roland Ipach (FWG). Schon die ersten Daten zeigten, dass alle drei Bewerber ziemlich nahe beieinander liegen. So blieb es bis zum Schluss. Den Sprung in die Stichwahl schafften schließlich Ipach (37 Prozent/878 Stimmen) und Eisele (32 Prozent/761 Stimmen). Das Nachsehen hatte knapp Joachim Ax (31 Prozent/736 Stimmen). „Es ist, wie es ist. So ist Demokratie, und das ist gut so“, meinte Ax. Im Ortsbeirat wolle die CDU sich trotzdem gut einbringen, „um den Ort weiter voranzubringen“. Eine Empfehlung für die Stichwahl am 23. Juni gebe es von der CDU nicht, so Ax. „Es war wirklich spannend“, sagte Roland Ipach (70). Er sei überrascht, dass SPD-Kandidatin Eisele letztlich den Sprung in die Stichwahl geschafft habe, da die CDU ja bisher den Ortsvorsteher gestellt hat. Eisele (45) wiederum feierte am Sonntagabend noch. Anfangs lag sie auf Rang drei. „Es war ein Krimi. Umso schöner, dass es noch geklappt hat.“ In den nächsten zwei Wochen wolle sie alles „in die Waagschale werfen“.
Haardt
Wie bei ihrer ersten Wahl vor fünf Jahren hatte Silvia Kerbeck in Haardt Konkurrenz aus dem Grünen-Lager. Vor fünf Jahren gewann die CDU-Frau knapp mit 51,3 Prozent gegen Philip Eder-Huber. Am Sonntag war es deutlicher: Für die 63-jährige Amtsinhaberin stimmten 71,3 Prozent, auf die Grünen-Bewerberin Friderike Graebert entfielen 28,7 Prozent. Kerbeck meinte, sie sei „überwältigt vom Ergebnis“. Sie werde sich weiter mit „Herzblut für den Ort einsetzen“. Graebert dankte sie für einen fairen Wahlkampf. Zugleich war Kerbeck überzeugt, dass „wir im Ortsbeirat weiter gut zusammenarbeiten werden“. Graebert war am späten Sonntagabend nicht mehr für eine Stellungnahme erreichbar.
Hambach
In Hambach trat Ortsvorsteherin Gerda Bolz nach zehn Jahren nicht mehr an. Ihre CDU unterstützte die Kandidatur von Pascal Bender (SPD), der in den vergangenen 15 Jahren stellvertretender Ortsvorsteher war und zuletzt zweimal in der Stichwahl Bolz knapp unterlegen war. Am Sonntag drehte er den Spieß um und gewann mit 56,1 Prozent gegen Ernst Weinbach (FWG/43,9 Prozent). „Ich freue mich sehr, bin erleichtert und froh, dass meine Arbeit in den vergangenen 15 Jahren honoriert wurde“, sagte Bender. Der 54-Jährige freute sich über die mit 89,6 Prozent sehr hohe Wahlbeteiligung in Hambach. Dies zeige, dass sich die Bürger im Weindorf sehr für die Entwicklung interessierten. Er dankte Weinbach für einen fairen Wahlkampf und hofft auf eine gute Zusammenarbeit im Ortsbeirat. Weinbach, der nach Eingang der ersten Daten sogar führte, meinte, dass er sich als „Newcomer gut geschlagen“ habe. Er sei „sehr zufrieden“ und wolle sich nun entsprechend im Ortsbeirat einbringen.
Lachen-Speyerdorf
Premiere in Lachen-Speyerdorf: Fabienne Gerau-Frisch (CDU/29 Jahre) hat sich am Sonntag gegen Christian Bläß (SPD) durchgesetzt. Am Ende entfielen auf sie 64,1 Prozent der Stimmen, ihr Mitbewerber bekam 35,9 Prozent. „Damit werde ich die erste Frau im Ortsvorsteheramt in Lachen-Speyerdorf und schreibe damit Geschichte.“ Das mache sie ebenso stolz wie das klare Ergebnis am Sonntag. „Ich dachte, es wird knapper“, so Gerau-Frisch. Bisher war Claus Schick (SPD) Ortsvorsteher, er kandidierte nach 15 Jahr nicht mehr. Gerau-Frisch sagte: „Ich habe Energie und Lust und freue mich mit dem Rückhalt meiner Familie auf alles, was nun kommt.“ Bläß zeigte sich als fairer Verlierer: „Ich gratuliere Fabienne und wünsche ihr im Amt alles Gute.“