Rheinpfalz Dialekt vom Großvater gelernt

Im Auswanderermuseum traten Patrick Donmeyer (links) und Michael Werner gemeinsam auf.
Im Auswanderermuseum traten Patrick Donmeyer (links) und Michael Werner gemeinsam auf.

Mit mehr als 40 Gästen war der Deutsch-pennsylvanische Abend im Auswanderermuseum in Oberalben am Freitag gut besucht.

Seit dem Jahr 2010 lädt der Förderverein des Auswanderermuseums stets im Oktober zu einer solchen Veranstaltung ein. Diesmal waren Patrick Donmeyer aus Kutztown in Pennsylvania und Michael Werner vom „Deutsch-Pennsylvanischen Archiv“ in Ober-Olm zu Gast. Gemeinsam musizierten die beiden. Sie sangen und spielten Lieder der vor mehr als 200 Jahren ausgewanderten Deutschen. Donmeyer hielt zudem einen Vortag über „Belznickel, Elbetritsche, Braucherei und Scheierschterne: Glaube und Aberglaube bei den Deutschen in Pennsylvania“. Die deutsche Abstammung der Landwirte lasse sich noch heute an den Sternen erkennen, mit dem sie ihre Scheunen schmücken würden. Diese Bilder hätten sie aus ihrer früheren Heimat in die USA mitgebracht. Einige könne man heute noch an älteren Häusern in der Pfalz entdecken, sagte Donmeyer. Der 33-Jährige ist nach eigenen Angaben der Jüngste in Kutztown, der noch den Dialekt der deutschstämmigen Auswanderer spricht. Er habe die Sprache von seinem Großvater durch „Schwätze“ gelernt. Während seines Deutschlandbesuches ist Donmeyer nicht nur in Oberalben, sondern auch in Alzey, beim Mundartdichterstreit in Bockenheim und in Ober-Olm zu Gast.

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