Rheinpfalz Eine erfolgreiche Kombination

Diesen Erfolg hat Annette Reich nicht erwarten können, höchstens erhoffen. 2007 hat die Leiterin der Gemälde- und Skulpturensammlung im Museum Pfalzgalerie (mpk) ein „Kunst(früh)stück“ aus der Taufe gehoben. Am morgigen Sonntag begeht das Haus mit der 100. Auflage ein beachtenswertes Jubiläum.

Wie viele der 99 Einladungen davor, am letzten Sonntag eines Monats (außer im Dezember) den Kunstgenuss einfach mal mit einem kulinarischen Erlebnis zu verknüpfen, ist auch diese Veranstaltung bereits lange ausverkauft. 60 Personen, mehr geht nicht, damit alle Gäste etwas von dem Morgen im mpk haben, bedauert Reich. Sie führt inzwischen eine Liste von weiteren Interessenten, um das Ereignis eventuell im September erneut anbieten zu können. Am Anfang war der Versuch, mit einem neuen Angebot Besucher an einem Sonntagmorgen in die Pfalzgalerie zu locken. Entstanden ist daraus die Idee einer anderen Art von Führung. Sie habe weg gewollt von der reinen Information, von Kunst als Wissensvermittlung, schildert Reich. Es wurde eine Verbindung aus Kunst mit „Fremddisziplinen“. Reich lud Musiker, Literaten, Philosophen, Theologen und vom Friseur bis zum Metzger auch Handwerker zum Künstlergespräch. Denkanstöße geben, Diskussionen anstoßen, statt den Vortrag in den Mittelpunkt zu stellen, war Reich wichtig. Schließlich machte sie sich Gedanken, wie sie die Leute nach dem Gespräch zum Bleiben anregen könnte. Daraus wurde die Kombination von Kunst und Frühstück. Eine erfolgreiche Kombination, wie die Steigerung von zunächst 360 Besuchern im Jahr auf über 700 zeigt. Das Kunstfrühstück ist zum Selbstläufer geworden. „Ich könnte Abos verkaufen“, lacht die Initiatorin. (krh)

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