Rheinpfalz Ende Mai gibt es die ersten

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Die Pfälzer Kartoffel hat sich als hochwertiges Produkt längst einen Namen gemacht. Dass sie dazu geworden ist, dafür sorgen in der Region derzeit 300 Landwirte, die in der Pfälzischen Früh-, Speise- und Veredelungs-Erzeugergemeinschaft zusammengeschlossen sind und kontrollierten Vertragsanbau betreiben. Sie startete 1951 als Arbeitsgemeinschaft der Pfälzischen Kartoffelwirtschaft und trägt ihren jetzigen Namen seit 1986.

Vor allem in der Vorderpfalz und den angrenzenden Gebieten, im Kernbereich zwischen Speyer und Worms, werden die unterirdischen Sprossenknollen angebaut, auf einer Fläche von schätzungsweise 7.000 Hektar, wie Geschäftsführer Peter Schmitt erläutert. 4.000 davon sind mit Frühkartoffeln bepflanzt, etwa 1.500 bis 2.000 Hektar machen Speisekartoffeln aus und 1.300 Hektar Veredelungskartoffeln, die für die Herstellung von Flocken, Granulat, Chips, Pommes frites oder Kloßteig Verwendung finden. Gesät werden die ersten, die Frühkartoffeln, im Februar und kommen Ende Mai zum Verbraucher, die Zeit der Speisekartoffeln beginnt im März und April. Sie werden von August bis in den Oktober hinein geerntet. Alle zwei bis drei Jahre kommen die Kartoffeln auf dem selben Acker zur Aussaat, damit der Boden Zeit hat, sich wieder als nährstoffreiche Basis zu entwickeln. In der Haupterntezeit ab etwa 20. Juni werden in der Pfalz täglich bis zu 3.500 Tonnen aus dem Boden geholt. Kartoffeln sind in Deutschland das ganze Jahr über zu haben. Geerntet werden sie in der Pfalz mit Vollerntemaschinen, kommen dann in Säcke mit 25 Kilogramm Fassungsvermögen oder werden lose an Sortier- und Verpackungsanlagen geliefert, wo sie häufig in Beuteln oder Netzen zu 2,5- oder 5-Kilogramm-Gebinden verarbeitet werden. So werden sie nicht nur an hiesige Vertragspartner von Handel und Genossenschaften geliefert, sondern auch ins ganze Bundesgebiet und ins Ausland. Das wiederum exportiert seinerseits die Knolle auch nach Deutschland, da die Erntemengen in Deutschland nicht ausreichen, um den Bedarf zu decken. Damit die Pfälzer Kartoffel zu einem qualitativ hochwertigen Lebensmittel werden kann, dafür sorgen stetige Untersuchungen und Kontrollen, etwa durch die Qualitätsprüfer der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz. In Sachen Anbau und Pflanzenschutzberatung steht der Gemeinschaft das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinhessen-Nahe-Hunsrück zur Seite sowie die Gesellschaft für Bodenberatung, Laboruntersuchung und Qualitätsprüfung mbH in Speyer, die auch für Bodenuntersuchungen verantwortlich zeichnet. Die Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt Speyer führt Rückstandsanalysen durch. Unterschieden werden Kartoffeln in zwei vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Handelsklassen – Klasse I und Extra. Letztere müssen besonders sauber sein und zeichnen sich durch eine helle bis mittlere Färbung aus. Drillinge ist keine Klassifizierung in diesem Sinne, sondern benennt Kartoffeln beider Handelsklassen mit einem bestimmten Format. Dabei geht es um eine Sortiergröße von etwa 25 bis 40 Millimeter Durchmesser. Zu finden sind diese Angaben auf der Verpackung, ebenso wie der Name der Sorte, der Kochtyp beziehungsweise die Kocheigenschaften, das Einfüllgewicht, Anschrift von Erzeuger und Abfüller. Ebenso vermerkt ist, ob es sich um Speise- oder Speisefrühkartoffeln handelt. Wer auf Qualität Wert legt, kauft Kartoffeln aus der Pfalz.

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