Rheinpfalz Erstmal geht’s nur um die Trasse

Geht es nach dem Willen der Firma Juwi, sollen schon Ende des Jahres im Hodenbachwald zwei Windräder Strom nach Waldmohr liefern. Der Ortsgemeinderat Brücken stimmte in seiner jüngsten Sitzung jedoch nur dem Verlauf der Trassenführung zu. Über das umfangreiche Vertragswerk soll erst im September entschieden werden.

Bei zwei Neinstimmen stimmten die Gemeindevertreter dem von Juwi vorgestellten Plan einer Kabelverlegung in der Gemarkung Brücken zu. Ratsmitglied und Rechtsanwalt Wolfgang Siegele (SPD) sieht die Trassenführung als einen Bestandteil des gesamten Vertrages, eine Zustimmung seitens des Rates habe somit keine rechtliche Verbindlichkeit, sagt Siegele. Hintergrund des Beschlusses ist ein Vertragswerk, das eine zehn Kilometer lange Strom-Trasse von zwei im Hodenbachwald geplanten Windanlagen (wir berichteten) bis zum Einspeisepunkt nach Waldmohr, regeln soll. Nach Aussage von Juwi-Projektmanager Philip Liesenfeld ist durch die entstandene Verzögerung – Juwi hatte schon im März den Vertrag der Verbandsgemeinde zugestellt – der Zeitplan der Inbetriebnahme der beiden Anlagen gefährdet. Der Leiter der Bauabteilung, Markus Bauer, beteuerte, man habe die Verträge vom Gemeinde- und Städtebund prüfen lassen und diese erst vor wenigen Tagen mit insgesamt 22 Änderungsvorschlägen zurückbekommen. Weil der Rat bisher weder die Verträge noch die Kommentierungen einsehen konnte, folgte das Gremium dem Vorschlag von CDU-Fraktionssprecher Stephan Evenschor, nur über die Trassenführung abzustimmen. Sowohl der Rat, als auch der Verbandsgemeinderat, der ebenfalls involviert ist, werden frühestens im September in die Beratung einsteigen, erklärte Ortsbürgermeister Pius Klein. Einstimmig folgte das Gremium der Empfehlung des Haupt-, Bau und Finanzausschusses, die Satzung zur Erhebung von Einmalbeiträgen für den Ausbau von öffentlichen Verkehrsanlagen neu zu fassen. Laut Ortsbürgermeister Klein ist dies wegen neuer gesetzlicher Vorgaben notwendig geworden. In Brücken wird zurzeit die Hauptstraße (L350) von der Ortsmitte Richtung Ohmbach ausgebaut, für die Kosten der Gehwege sowie der Straßenbeleuchtung hatte der Rat in einer früheren Sitzung den Anliegeranteil auf 50 Prozent festgesetzt. In Sachen neue Urnengrabfelder informierte Ortsbürgermeister Klein, dass das erste Grabfeld bereits durch Firma Kunz hergestellt worden ist. Das Unternehmen aus Schmittweiler war mit einer Angebotssumme von knapp 22.000 Euro günstigster Bieter. Der Auftrag wurde durch eine Eilentscheidung, in Absprache mit den drei Fraktionssprechern, durch Klein erteilt. Spenden von insgesamt 1145 Euro nahm der Rat an. Wie Klein informierte, sind die Gelder aus den Aktionstagen der vergangenen drei Jahren eingegangen. Stellvertretend für alle ehrenamtliche Helfer hob er das Engagement von Holger Huber hervor, der Initiator des Aktionstages „Spiel ohne Grenzen“ war. Viel Lob vom Ortsbürgermeister gab’s aber auch für die Hochbeete im neuerrichteten Kaisergarten des Alois-Hemmer-Hauses sowie der Stühle-Malaktion der Grundschule (wir berichteten über alle Aktionen).

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