Rheinpfalz Fischbach: Second Hand für soziale Zwecke

Die Fischbacher Fundgrube hat mit gebrauchten Artikeln seit 2016 rund 50.000 Euro an Spenden erwirtschaftet.
Die Fischbacher Fundgrube hat mit gebrauchten Artikeln seit 2016 rund 50.000 Euro an Spenden erwirtschaftet. Foto: Petra Würth

Sabina Bleul aus Schönau hilft seit drei Jahren in der Fundgrube mit, ehrenamtlich versteht sich, wie alle anderen auch. „Mir liegt es sehr am Herzen, dass wir mit unseren Ressourcen verantwortungsvoll umgehen“, sagt sie. Als sie von der Fundgrube erfahren habe, war sie gleich begeistert – „weil hier zwei wesentliche Dinge zusammen treffen. Erstens werden nicht mehr benötigte Dinge in einen zweiten Kreislauf gebracht, anstatt dass sie im Müll landen, und das Ganze ist noch verbunden mit einem sozialen Zweck, besser kann es nicht sein“, sagt Bleul.

Mit ihr sind noch acht weitere Frauen engagiert. Jede bringt sich so ein, wie sie es kann – „niemand muss sich zu irgendetwas verpflichten, die meisten kommen einmal die Woche zum Helfen“, sagt Christian Fleckenstein, die zusammen mit Erika Kindelberger die Fundgrube leitet. Auch Judith Eberhart, Anita Kupper, Nicole Ehret, Tatjana Frank, Silke Hartmann und Angelika Burkhart kommen regelmäßig zum Auspacken und Sortieren.

Seit 2016 rund 50.000 Euro Spenden erwirtschaftet

In den vier Jahren ihres Bestehens hat die Fundgrube rund 50.000 Euro an Spendengeldern erwirtschaftet. Das Geld geht nach Abzug der wenigen Betriebskosten direkt weiter an die gute Sache. Außerdem wurden auch zahlreiche Sachspenden geleistet, angefangen von Möbeln bis hin zu Spielsachen oder Faschingsartikeln. Eine Ecke im Laden ist immer nach Saison dekoriert. Hier findet sich zurzeit eine Auswahl an Faschingskostümen, die sich sehen lassen kann.

Die meisten Artikel gibt es für einen Euro. „Nur manchmal, wenn es größere Sachen sind, dann zeichnen wir mit ein paar Euro mehr aus“, sagt Fleckenstein. Damen-, Herren-, Kinderbekleidung, Deko, Geschirr, Bücher und vieles mehr ist zu finden, Elektroartikel dagegen nicht. „Manchmal staune ich, was die Leute alles bringen; da sind Sachen dabei, die mal richtig Geld gekostet haben“, stellt sie fest.

Die Anfragen für Spenden kommen mittlerweile automatisch. Der Verein hat allerdings eine Obergrenze für Spenden gesetzt bei 2000 Euro. So wird garantiert, dass das Geld verteilt wird. Helfende Hände werden in der Fundgrube immer gebraucht – „zu tun gibt es hier immer etwas“ sagt Kindelberger.

Die Spenden des Jahres 2019

Je 2000 Euro erhielten: die ZDF-Nothilfe nach dem Wirbelsturm Idai, DRK-Ortsverband Dahn, Förderverein zur Lebensrettung Dahn, jeweils eine Erkrankte in Rodalben und Vinningen; je 250 Euro erhielten die Grundschule Fischbach für eine Hüpfburg, der TUS Rumbach für einen neuen Rasenplatz, die Jugendherberge Dahn für das Midsommerfest. 290 Euro erhielt der Kindergarten Bundenthal für den „Kinderbus“.

Öffnungszeiten:

Dienstag von 15 bis 17 Uhr, Donnerstag von 9.30 bis 11.30 Uhr oder nach Vereinbarung unter Telefon 06393/5261.

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