Rheinpfalz „Gefahr in Verzug“

Das Hausschwamm-Problem im Deimberger Dorfgemeinschaftshaus spielte bei der Sitzung des Ortsgemeinderats am Dienstagabend wieder eine große Rolle: Eine Renovierung ist dringend notwendig und wird hohe Kosten mit sich bringen. Auch der Forstwirtschaftsplan für dieses Jahr war Thema der Sitzung.

Im Gemeindewald sollen 2016 an zwei Stellen Bäume gefällt werden, erläuterte Ortsbürgermeisterin Susanne Heer. Nachdem ausgerechnet worden sei, wie viel Holz dadurch verkauft werden kann und welche Arbeitskosten für die Forstarbeiter entstehen, gehe man von einem Defizit von rund 250 Euro aus. Heer: „Der Ertrag liegt bei 1966 Euro, allerdings steht diesem ein Aufwand von 2210 Euro gegenüber.“ Hauptthema für das Jahr 2016 ist aber nach wie vor die Renovierung des Dorfgemeinschaftshauses: „Dort ist allmählich Gefahr in Verzug. Der Pilz ist mittlerweile von der Wohnung durch die Wand in die Flakhalle vorgedrungen“, schilderte Heer. Bereits im August des vergangenen Jahres sei bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) der Antrag auf einen Zuschuss gestellt worden, die Ortsbürgermeisterin rechnet damit, dass dieser in Kürze bewilligt wird. Die Renovierungskosten werden auf 215.000 Euro geschätzt, 65 Prozent Zuschuss erwartet die Gemeinde. „Nächste Woche wird in der Flakhalle eine Probe der Bodenplatte genommen. Ist der Hausschwamm noch weiter gewachsen, als wir bisher dachten, wäre das fatal“, sagte Heer. Auch durch diese Maßnahmen bedingt sei der Haushalt für 2016 und 2017 nicht ausgeglichen. Für dieses Jahr ist ein Jahresfehlbetrag von 8239 Euro beziffert, für das kommende Jahr 8615 Euro. „Das ist im Vergleich zum vergangenen Jahr natürlich wesentlich mehr, da hatten wir einen Fehlbetrag von 4500 Euro“, erklärt die Ortsbürgermeisterin. Das liege aber auch daran, dass der Fehlbetrag 2015 durch Gewerbesteuereinnahmen habe geschmälert werden können. Beschlossen wurden am Dienstag die Haushalte der Jahre 2010, 2011 und 2012. Viele der Zwölf-Plus-Gemeinden, zu denen auch Deimberg zählt, hätten einen eigenen Vertreter, der anstelle des Ortsbürgermeisters deren Sitzungen besucht, merkte Susanne Heer an. Zu einem solchen Delegierten wählte der Rat nun Hans-Peter Blom. Dieser wird in Zukunft für Deimberg an den Zwölf-Plus-Gemeindesitzungen teilnehmen. (uck)

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