Rheinpfalz Hasenpest: Sechs Menschen mit seltener Krankheit

Ingelheim. Im Landkreis Mainz-Bingen sind sechs Menschen an der seltenen Hasenpest erkrankt. Nach der Infizierung Anfang Oktober seien die Betroffenen nun wieder gesund, teilte die Kreisverwaltung mit Sitz in Ingelheim gestern mit. Alle sechs hätten bei einer Weinlese im Norden des Landkreises mitgemacht; drei von ihnen seien im Krankenhaus behandelt worden. Für freilebende Nagetiere endet die Hasenpest (Tularämie) tödlich, beim Menschen lässt sie sich mit Antibiotika behandeln. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) wurden in den vergangenen Jahren in Deutschland jährlich zwischen 20 und 30 Fälle registriert. In Rheinland-Pfalz waren es 2015 drei Fälle. Übertragen werden können die Erreger durch infizierte Nagetiere oder deren Kot, durch Zecken und Mücken sowie durch Lebensmittel. Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung ist nicht bekannt. Das Gesundheitsamt des Kreises Mainz-Bingen will nun herausfinden, wie genau sich die sechs Menschen angesteckt hatten. |lrs

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