Rheinpfalz Hauenstein: Seibel skizziert vorgesehene Veränderungen für Schuhmuseum

Bei der Verabschiedung der Museumsleitung stellte der neue Chef Carl-August Seibel Perspektiven für das Haus vor.
Bei der Verabschiedung der Museumsleitung stellte der neue Chef Carl-August Seibel Perspektiven für das Haus vor.

Das Deutsche Schuhmuseum soll frischer, moderner und professioneller werden. Zudem muss das Gebäude in der Turnstraße saniert werden. Das kündigte der neue Vorsitzende des Stiftungsvorstandes, der Hauensteiner Unternehmer Carl-August Seibel, gestern bei der Verabschiedung seines Vorgängers Willy Schächter und dessen Stellvertreters Gerhard Winter im Bürgerhaus an (weiterer Bericht folgt).

Seibel wird das Museum künftig zusammen mit seinen Stellvertretern Gerhard Seibel und Asmus Kaufmann vom Sportbund leiten. „Wir krempeln die Ärmel hoch und geben Vollgas“, sagte der Unternehmer, nachdem er den beiden scheidenden Museumsleitern bestätigt hatte, dass sie sich „mit ihrem Lebenswerk all die Lobeshymnen, die zuvor gesungen wurden, hoch verdient haben“.

Grundkonzept soll beibehalten werden

Das Museum habe Leuchtturmfunktion für die Region und darüber hinaus erworben. Und „wir wollen es weiterentwickeln“, stelle Seibel fest. Für sich selbst betonte er: „Ich habe das Amt angenommen. Und wenn ich etwas mache, dann mache ich es mit voller Kraft und mit voller Überzeugung.“ Strategisch wolle man das „große Projekt der bereits seit langem geplanten Umgestaltung“ umsetzen. Dabei wolle man an dem „bewährten Grundgedanken“ festhalten, das Museum als „Zeitreise durch die Epochen der Schuhindustrie und der Menschen, die von ihr geprägt wurden“, zu präsentieren. Freilich gelte es, das Museum „frisch zu machen“. Das solle unter Einbeziehung neuer Medien und neuer digitaler Möglichkeiten geschehen. „Dazu werden wir uns professionelle Hilfe holen müssen“, konstatierte er. Bei der konzeptionellen Umgestaltung des Museums werde man auch mit Fach-Agenturen zusammenarbeiten. In diese anspruchsvolle Aufgabe werde man in der zweiten Jahreshälfte 2018 einsteigen. Am Ende soll dann ein „renoviertes, frisches und saniertes Museum“ stehen. „Spannend“ werde die Aufgabe sein, die dafür notwendigen finanziellen Mittel zu akquirieren, zumal mit der Renovierung und Sanierung der Gebäudehülle ein weiterer großer Brocken ansteht. Die für die Region zwischen Karlsruhe, Kaiserslautern und Saarbrücken „einzigartige Bauhausarchitektur mit ihrer ganzen Schlichtheit und Eleganz“ sollte, so Seibel, „klarer dargestellt“ werden. Notwendig seien auch Substanz erhaltende Maßnahmen, um größere Schäden zu vermeiden. Auch das koste Geld: „Aber es ist gut investiert. Da muss die Gemeinde durch. Andernfalls wird die Substanz angegriffen.“

Museumsfest geplant

In diesem Jahr werde es, so kündigte Seibel an, wieder ein Museumsfest geben. Zur Fußballweltmeisterschaft werde man wie 2014 eine Ausstellung anbieten, in deren Mittelpunkt möglicherweise Horst Eckel steht, der Weltmeister von 1954. Man wolle die Museumsführungen ausbauen und sich auch dabei „personell professioneller“ aufstellen. Bereits begonnen wurde damit, das Lager umzuräumen. Die Ernst-Tillmann-Sammlung soll neu archiviert werden und deren Bestände einen Platz in der alten Seibelschen Schuhfabrik in der Weißenburger Straße finden.

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