Rheinpfalz Hoffmeister und Spitzer wollen Kreisbeigeordneter werden

Heinrich Hoffmeister und Peter Spitzer werden sich heute Abend, 19 Uhr, bei der Kreiskonferenz der SPD in Waldfischbach-Burgalben um die Nachfolge des ersten Kreisbeigeordneten des Landkreises Südwestpfalz, Ernst Hügel, bewerben. Das teilte Hügel gestern in seiner Funktion als SPD-Kreisverbandsvorsitzender auf Nachfrage mit. Wolfgang Denzer (Rodalben), der ebenfalls Interesse an dem Posten angemeldet hatte (wir berichteten), wird nicht kandidieren.

Er habe sich mit Peter Spitzer besprochen, sagte Denzer, und verwies darauf, dass man nicht zwei Kandidaten aus dem gleichen Gemeindeverband (Rodalben) ins Rennen schicken wolle. Damit ist der Weg frei für Spitzer, den Ortsbürgermeister von Donsieders und ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde Rodalben. Mit Blick auf das Amt des hauptamtlichen Kreisbeigeordneten und die 2017 vakante Stelle des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Rodalben habe man sich überlegt, für wen es sinnvoller sei, sich auf welches Amt zu bewerben, erklärte Spitzer. Wolfgang Denzer unterlag bei der vergangenen Wahl zum Stadtbürgermeister Rodalbens nur knapp Amtsinhaber Wilhelm Matheis, ist nun erster Beigeordneter. Sollte sich Denzer um das Amt des Verbandsbürgermeisters bewerben, könne er sich wohl größere Chancen ausrechnen als er selbst, mutmaßt Donsieders Bürgermeister. Die Entscheidung, sich um das Amt des Kreisbeigeordneten zu bemühen, habe er getroffen, nachdem er aus dem Bekanntenkreis darauf angesprochen wurde. Nicht unwesentlich sei auch das Ergebnis der vergangenen Kreistagswahl gewesen. Damals wurde Spitzer von Listenplatz 24 auf zwei gewählt. „Das ist ein Ansporn, aber auch ein Auftrag“, macht er deutlich. Zudem seien ihm die Themengebiete auf den Leib geschneidert, so der 43-Jährige. Seit jeher habe er sich um soziale Belange gekümmert. Spitzer ist Energieberater bei der Schornsteinfegervereinigung „Westpfalzfeger“. Daneben arbeitet er im Angestelltenverhältnis als Vertretungslehrer an der Mannlich-Realschule in Zweibrücken. Sein Konkurrent um das Amt des Kreisbeigeordneten ist Heinrich Hoffmeister. Dieser ist unter anderem seit dem Jahr 2000 Sprecher der SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat Pirmasens-Land und seit 1999 Ortsbürgermeister Lembergs. „Man hat Gestaltungsmöglichkeiten. Das reizt mich daran“, sagt der 58-Jährige, der als Kreisbeigeordneter gerne seine große politische Erfahrung einbringen möchte. Er war 32 Jahre Soldat bei der Luftwaffe, davon 24 Jahre bei der Nato. Dabei war er auch in Ruppertsweiler stationiert. So hat es den Westfalen, der mittlerweile in Pension ist, in die Pfalz verschlagen. Als bekannt wurde, dass Ernst Hügel zum 1. Oktober aufhören wird, habe er sein Interesse an dem Amt bei der Fraktionsführung im Kreistag bekundet, so Hoffmeister. Vom SPD-Gemeindeverband Pirmasens-Land wurde er Anfang April nominiert. Ob es neben Hoffmeister und Spitzer weitere Kandidaten geben wird, ist Hügel nicht bekannt. „Es kann natürlich immer sein, dass sich kurz vorher noch jemand meldet. Im Moment sieht es aber nicht danach aus“, sagte Hügel. Bei der Kreiskonferenz im Bürgerhaus Schuhfabrik können sich die Kandidaten heute Abend präsentieren. Fünf Minuten haben sie dazu Zeit. Anschließend folgt eine Aussprache und schließlich die Wahl des Kandidaten. Dann wird sich der Kreistag auf seiner Sitzung am 30. Juni mit der Personalie befassen. Dort reicht dem Bewerber eine einfache Mehrheit. Vorab gab es laut Hügel auch schon Gespräche mit dem Koalitionspartner CDU. Es müssten noch einige Kleinigkeiten besprochen werden, die aber auch vom jeweiligen Bewerber abhängen. „Nichts Wesentliches“, sagte Hügel. (clc/Archivfotos: Jackson-Noll/Seebald)

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