Kultur Südpfalz Immer gleich, immer wieder neu

In diesem Jahr haben sich zwei Frauen der Stadtverwaltung Germersheim, Kulturamtsleiterin Ulrike Leiner und Gleichstellungsbeauftragte Denise Hartmann-Mohr, zum Internationalen Frauentag etwas Besonderes einfallen lassen – eine musikalische Soiree im Konzertsaal des Kulturzentrums Hufeisen zu einem Thema, das Frauen und Männer gleichermaßen bewegt: „Wenn’s um die Liebe geht“.

Zwei Männer, der bekannte Pforzheimer Liedermacher Dieter Huthmacher und der Ausnahmegitarrist Matthias Hautsch, sowie Ursula Neff, eine Frau mit Lebens- und Liebeserfahrung, bescherten den zahlreichen Besuchern zwei kurzweilige Stunden, die zum Sinnieren über die Liebe animierten. Originelle, nachdenkliche, witzige und skurrile Texte zur Liebe sammelte Neff. Sie stellte eine gelungene Mischung aus den Texten bekannter und weniger bekannter Autoren zusammen, um deren Zeilen – gemütlich auf dem schönen geblümten Sofa sitzend – vorzutragen. Von Bertolt Brecht über Harald Hurst bis hin zu Amelie Fried reichten sie. Neff gelang es, dem immer gleichen Thema ein immer wieder neues Gesicht zu geben. Brillant ergänzt wurde dies von Huthmachers Eigenkompositionen. Wie facettenreich die Liebe sein kann, wie tief, wie überraschend – ein schier unendliches Repertoire von Liebesliedern lässt staunen. Huthmacher singt so gefühlvoll über die Liebe zur Mutter, zum Großvater und zur Liebsten, dass einem das Herz aufgeht. Deutet der Zuhörer noch traurig-nachdenklich den Inhalt des Liedes „Osterglocken“, bringt Huthmacher flugs das Publikum mit der Geschichte über das Glasauge seines Großvaters zum Schmunzeln, um es anschließend beim Song „Federleicht“ in das wunderbare Gefühl des Verliebtseins zu versetzten. Kongenial begleitet wurde er von Hautsch. Dass die beiden sich schon Jahrzehnte kennen und mögen, gibt dem wunderbaren Zusammenspiel die besondere Note. Bestens aufeinander eingestellt wurde die musikalische Begleitung an den Gitarren zum Hörgenuss. Was sonst noch alles an Klängen aus einer Holzgitarre herauszuholen ist, stellte Hautsch bei seinen Solostücken ideenreich, experimentierfreudig und virtuos unter Beweis. Die musikalische Soiree verging wie im Flug. Was bleibt, ist ein begeistertes Publikum, ein tolles Ergebnis einer Kooperation zweier Frauen und ganz viel Liebe.

x