Interview Julia Klöckner zur Weinkönigin-Debatte: Das Amt darf sich ändern
Frau Klöckner, die Pfalzwein plant radikale Änderungen beim Amt der Pfälzischen Weinkönigin – unter anderem wird der Titel geändert und die Krone soll wegfallen, auch Männer können sich bewerben. Ganz platt gefragt: Was halten Sie davon?
Willkommen im Jahr 2024! Wir reden in der Gesellschaft über mehr Gleichberechtigung – warum sollte das Ganze bei dem Amt der Weinkönigin haltmachen? Die Zeiten ändern sich, da darf sich auch das Amt ändern. Die Etiketten, die Weinflaschenformen, die Weinstile, der An- und Ausbau haben sich weiterentwickelt, auch weil die Konsumenten sich weiterentwickelt haben. Wenn unsere Gesellschaft sich ändert, dann wäre es doch etwas ignorant, wenn nicht das „Marketinginstrument“ Weinkönigin auch angepasst werden würde.
Ein Argument ist: Man möchte von dem Klischee wegkommen, dass bei der Kür der Hoheiten Äußerlichkeiten mehr zählen als die Fachkompetenz: Wie haben Sie in dieser Hinsicht selbst Ihre Zeit als Deutsche Weinkönigin erlebt?
Nun ist das schon fast drei Jahrzehnte her, ich war als junge Frau auch nicht die gereifte Person, die ich heute mit 50 bin. Was ich heute für grenzüberschreitend halten und nicht mitmachen würde, habe ich als junge Frau vielleicht nicht so gesehen. Klar war auch ich als Weinkönigin ein beliebtes Fotomotiv, bevor es überhaupt um die Themen ging. Grundsätzlich konnte ich mich aber inhaltlich stark einbringen, war viel im Ausland unterwegs, als Studentin habe ich auch Vieles mit Anspruch verbinden können und zum Beispiel ein Buch über den Wein in der Bibel geschrieben. Ich hatte zwar auch mal ein Dirndl an, aber eher selten. Modernes Kostüm, Kleid oder Hosenanzug - darin habe ich mich wohlgefühlt, und die Krone hatte ich auch öfter mal in der Hand als auf dem Kopf. Eine meiner offiziellen damaligen Autogrammkarten zeigte mich mit Blazer, und die Krone lag vor mir auf dem Tisch.
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Dürfen wir nachschenken?
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