Kultur Südpfalz Kulturnotizen: Klavierabend mit Till Fellner
Till Fellner, Professor an der Züricher Kunsthochschule, gibt am Sonntag um 19.30 Uhr einen Klavierabend in der Reihe der Meisterkonzerte im Karlsruher Konzerthaus. Seit mehr als 20 Jahren ist der österreichische Pianist, dessen internationale Karriere 1993 mit dem ersten Preis beim renommierten Concours Clara Haskil in Vevey (Schweiz) begann, ein gefragter Gast bei den wichtigen Orchestern Europas, der USA und Japans sowie bei zahlreichen bedeutenden Festivals. In der laufenden Saison wird Fellner seine Debüts beim Tonhalle Orchester Zürich, beim London Symphony Orchestra und beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks geben. Herausarbeiten will Fellner beim Karlsruher Konzert, was Schumann einmal über Schuberts Klaviermusik schrieb: „Er hat Töne für die feinsten Empfindungen, Gedanken, ja Begebenheiten und Lebenszustände.“ Neben der a-Moll-Sonate, D 784, bieten die facettenreichen „Moments musicaux“ Gelegenheit dafür. Die Miniaturen fesseln mit einer riesigen Bandbreite an Stimmungen und Farben – klanglich durchdrungen auf engstem Raum. Dazu gesellt sich Schumanns Fantasie C-Dur, op. 17, deren Spielanweisung wie ein Versprechen tönt: „Durchaus phantastisch und leidenschaftlich vorzutragen.“ Karten sind zu Preisen zwischen 19 und 44 Euro erhältlich: im Netz unter www.karlsruhe-klassik.de, per Telefon 0721 3848686 und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen. Zum Auftakt der Landauer Büchereitage wird am Freitag um 19 Uhr in der Landauer Bücherei die Ausstellung „Fotokunst/-installationen“ mit Werken von Volker Langenhan eröffnet. Zu sehen sind bis Samstag, 16. Februar Fotografien, Wandobjekte und multimediale Installationen. Die Arbeiten zeigen dynamisch vernebelte, farbig fantastische und frei interpretierbare Bildobjekte, die oft auch durch spontane Street-Fotografie entstanden sind. Der in Landau lebende Langenhan schreibt über seine Kunst: „Meine kreativen Ideen rauben mir den Schlaf, explodieren in meinem Kopf.“ Die Vernissage wird von Ann-Kathrin Ziemann (Poesie) und Luiza Storf (Harfe) begleitet. Der Eintritt ist frei. Ein noch recht junges Quartett, dessen Mitglieder aber alle alte Hasen der Jazzszene sind, erwartet die Besucher des Wörther Jazzclubs am Sonntag um 18 Uhr im örtlichen Café Chaos. Im Oktober hat sich die Uli Brodersen Band um den Saarländer Gitarristen in Neustadt zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Brodersen ist als Gitarrist der Band Lancirama bekannt. Partner beim neuen Projekt sind der Bassist Philipp Rehm, ebenfalls von Lancirama, und der Schlagzeuger Ralf Gustke, der unter anderem mit Georg Danzer, Gianna Nannini, Chaka Khan, Schiller, Sabrina Setlur, Edo Zanki, Nena, Xavier Naidoo und den Söhnen Mannheims. Die Tasten an Wurlitzer, Fender-Rhodes und Piano bedient Tobias Weindorf aus Köln. Die vier Musiker kennen sich schon seit Jahren. Stilistisch erwartet das Publikum ein bunter Mix mit Jazz als Basis, der aber immer wieder in Richtung Rock, R’n’B, Funk und Pop erweitert wird. Das Programm umfasst Songs von Uli Brodersen selbst – bereits veröffentlichte und ganz neue, die demnächst auf dem ersten Album der „UBB“ erscheinen sollen. Der Eintritt kostet zehn Euro, für Mitglieder sieben Euro. Zum Tag der deutsch-französischen Freundschaft am Dienstag, 22. Januar, 19.30 Uhr, lädt die Deutsch-Französische Gesellschaft Landau zu einer szenischen Lesung mit Klavierbegleitung, präsentiert von Schülerinnen und Schülern des Max-Slevogt-Gymnasiums, in den kleinen Saal der Festhalle. Gelesen wird aus Jean Marcel Brullers unter dem Pseudonym Vercors veröffentlichten Novelle „Le silence de la mer“ (Das Schweigen des Meeres). Das Buch erschien 1942 und spielt in einem französischen Dorf zur Zeit der deutschen Besatzung. Ein Offizier wird in einem Haus einquartiert, das von einem älteren Mann und seiner Nichte bewohnt wird. Der Deutsche verehrt Frankreich und versucht jeden Abend, mit den unfreiwilligen Gastgebern ins Gespräch zu kommen. Um ihre Würde zu wahren, begegnen beide dem deutschen Offizier mit hugenottischen Wurzeln mit Schweigen. Das Buch erzählt die Geschichte dieses Schweigens. Der Eintritt ist frei.