Rheinpfalz Letzte Fugen sind verfüllt

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Vom Gerüst, an dessen Anblick sich Passanten über die letzten Monate hin gewöhnt hatten, ist die St. Josefskirche schon eine Zeit lang befreit. Nur ein paar Fugungsarbeiten stehen noch aus. Bis zum Karfreitag, teilte Pfarrer Franz Ramstetter mit, sind alle Arbeiten abgeschlossen.

Vom hellen Außenputz hebt sich der mit den Jahren abgedunkelte Sandsteinturm ab. Es hätte sich angeboten, denkt sich mancher Betrachter, den Turm vor dem Anstrich des Gebäudes abzustrahlen, um die ursprünglich helle Farbe wieder zu erreichen. Doch diese Leistung sei in dem Renovierungspaket nicht enthalten gewesen, erklärt Ramstetter. Den „Löwenanteil“ der Kosten habe Speyer getragen. Mit 750.000 Euro gibt Markus Herr, Sprecher der Diözese, die Gesamtkosten an. Damit sei der ursprünglich ermittelte Kostenrahmen eingehalten worden. 85 Prozent der Kosten trägt das Bischöfliche Ordinariat, 15 Prozent hat die Pfarrei beizusteuern, mehr als 100.000 Euro, die unter anderem durch Spenden finanziert werden sollen. Nach wie vor steht zu diesem Zweck auch der Sammelcontainer für Eisen vor dem Jugendheim. Bei den Instandsetzungsarbeiten war das Dach von Hauptschiff, Chor und Seitenschiff mit altdeutschem Schiefer erneuert worden. Die schadhaft gewordene Dachrinne wurde durch eine Zinkrinne ersetzt. Auch die Gaubenfenster wurden mit neuem Kitt und frischer Farbe instand gesetzt. Die zum Teil im Mauerwerk lose gewordenen Sandsteinfugen wurden erneuert. Das Gebäude bekam einen hellen Anstrich. Eine neue Blitzschutztechnik wurde installiert. Wetterhahn samt Kugel auf dem Dach wurden mit Blattgold beschichtet und sollen nun für die nächsten 50 Jahre wetterfest sein. Bereits im Jahr zuvor waren Treppe und Mauerwerk vor dem Haupteingang instand gesetzt worden. Hier hatten sich einige Stufen und Abdeckplatten gelockert. Vor den Außenarbeiten stand die Neugestaltung des Innenraums. Der Künstler Tobias Kammerer hatte mit seiner Wandmalerei das Erscheinungsbild des Innenraums maßgeblich verändert und aufgewertet. Purpur und Blau prägen die Farbgebung. Inhaltlich verleiht Kammerers Kunst der Metaphorik um Tod und Auferstehung Ausdruck. Die Arbeiten innerhalb der vergangenen vier Jahre haben die St. Josefskirche nicht nur zu einem intakten, sondern auch zu einem repräsentativen Gebäude werden lassen, das dem Anspruch, Hauptkirche der Pfarrei Maria Königin zu sein, gerecht wird.

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