Rheinpfalz Ortsdurchfahrt wird bestimmendes Thema

Die Heltersberger Bürger und ihre Ideen sind zu Beginn des Jahres gefragt. Kommenden Montag findet eine Einwohnerversammlung statt, bei der es um den geplanten Ausbau der Ortsdurchfahrt (K 31/L 499) gehen wird. Der Gemeinderat muss über mögliche Ausbauvarianten und -wünsche entscheiden und wird darüber die Bürger informieren. Dass die ein großes Interesse an ihrer Gemeinde haben, zeigte sich am Sonntag beim Neujahrsempfang in der sehr gut besuchten Festhalle in Heltersberg.

Bürgermeister Ralf Mohrhardt stimmt die Bürger auf den Ausbau der Ortsdurchfahrt als eines der Themen ein, die in Heltersberg wichtig werden. Nach einer Begehung der beiden Ortsdurchfahrten ist der Rat nun gefordert, Planungsvorgaben zu machen, die der Landesbetrieb Mobilität umsetzen soll. Fertig sind die Pläne für den Ausbau der Kurpfalzstraße. Bis die Arbeiten ausgeschrieben werden können, gilt es, zunächst den Doppelhaushalt 2018/19 aufzustellen, um die finanziellen Rahmenbedingungen zu schaffen. Wenn die Bürger Wünsche und Vorschläge haben, was in den Haushalt eingestellt werden könnte, „reden Sie mit den gewählten Ratsmitgliedern“, bat Mohrhardt. Was den Ausbau der Kurpfalzstraße betrifft, der mit Kosten von 757.000 Euro veranschlagt ist, so wartet die Gemeinde auf die Mitteilung, ob es aus dem Investitionsstock des Landes einen Zuschuss gibt. Eine dringend zu erledigende Arbeit ist die Reparatur der Stützmauer in der Ringstraße, die sich zusehends neigt. Hier ist seitens der Aufsichtsbehörde ein vorzeitiger Baubeginn genehmigt, es muss also nicht auf die Zuschussentscheidung gewartet werden. Verteilt werden die Arbeiten über zwei Jahre, um nach dem Abrechnungssystem der wiederkehrenden Beiträge (Spitzabrechnung der jährlichen Kosten) nicht zu große Beitragssprünge zwischen den Jahren zu haben. Ein Thema, bei dem noch nicht klar ist, wohin die Reise letztendlich wirklich gehen wird – es stehen noch letzte Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichtes aus –, ist die Holzvermarktung und die Beförsterung. Was über Jahrzehnte eingespielt war und gut funktioniert hat, „wird jetzt umstrukturiert“, bedauerte Mohrhardt. In Sachen Holzvermarktung sei klar, dass der Weg über die Verkaufsstellen führt, die landesweit eingerichtet werden. Der Verkauf von Brennholz an Selbstwerber bleibe beim Forstamt. Aber wie es in Sachen Beförsterung weitergeht, „bleibt abzuwarten“, sagte Mohrhardt. Revierleiter Stefan Bohrer hatte für die Gäste des Neujahrsempfangs ein kleines Schätzspiel mitgebracht: Es geht um die gefällten Werteichen der Gemeinde (die RHEINPFALZ berichtete). Diese werden in der nächsten Vermarktungsrunde des Forstamts verkauft. Bis dahin können sich Interessierte die Stämme auf dem Wertholzlagerplatz Richtung Johanniskreuz anschauen, „und dann geben Sie mal eine Schätzung ab, welchen Preis diese drei Eichen bringen“, forderte Bohrer zur Teilnahme auf. Auf dem Friedhof gibt es, wie berichtet, neue Bestattungsmöglichkeiten. Auch in Heltersberg müssen die Friedhofsgebühren an aktuelle Gegebenheiten angepasst werden. „Billiger wird es nicht“, prophezeite Mohrhardt. Investiert wird in die Kindertagesstätte, bekanntlich die größte Einrichtung dieser Art im Kreis. Um auch in Zukunft junge Familien für den Wohnort Heltersberg zu begeistern, sei das ein ganz wichtiges Angebot, sagte Mohrhardt. Jeder hier investierte Cent sei gut angelegt. Die Kindertagesstätte, aber auch Wanderwege, Schwimmbad und viele weitere Einrichtungen machen Heltersberg aus Sicht der Kreisbeigeordneten Martina Wagner zu einem interessanten, gut aufgestellten Wohnort. Benjamin Gundacker, der Beigeordnete der Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben, bat die Bürger, sich ehrenamtlich zu engagieren, etwa in der Feuerwehr. Ohne ehrenamtliches Engagement funktioniere dörfliches Leben und die Gemeinschaft nicht. Die Band „Witch & Friends“ sorgte für den launigen musikalischen Rahmen des Empfangs – und versorgte den Bürgermeister mit Mikrofonen, weil sich das eine oder andere technische Gerät während der Rede verabschiedete.

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