Rheinpfalz Rasenurnengräber kommen

Auch die Gemeinde Saalstadt möchte neue Wege bei den Bestattungsmöglichkeiten gehen und plant, zukünftig sogenannte Rasenurnengräber anzubieten, die von den Hinterbliebenen keinen weiteren Pflegeaufwand erfordern. Darauf einigte sich der Gemeinderat in der Sitzung am Mittwoch grundsätzlich.

Vor der Ratssitzung hatte sich der Gemeinderat noch gemeinsam den Friedhof angeschaut. Klar ist, dass in dem Grabfeld, in dem Erdbestattungen möglich sind, noch genügend Platz für weitere Beerdigungen ist. Hier soll es vorerst keine Änderungen geben. In dem Bereich, in dem die Urnengrabfelder angelegt sind, sind derzeit noch fünf Plätze frei. Das war mit der Auslöser dafür, sich frühzeitig mit dem Thema Platz auf dem Friedhof zu befassen. Es herrschte Einigkeit darüber, dass in diesem Bereich etwas getan werden muss. Dass keine Urnenwand oder Urnenstele aufgestellt werden soll, darüber war sich der Rat auch einig. Da der Wunsch nach pflegeleichten Gräbern allerdings zunimmt, soll dem nun Rechnung getragen werden. Beim Rasengrabfeld werden die Urnen in eine Rasenfläche eingelassen, die regelmäßig gemäht wird. Eine kleine Tafel weist darauf hin, wer in diesem Grab liegt. Deshalb einigte sich der Rat darauf, neben den Urnengräbern in der bisherigen Form künftig auch diese neue Bestattungsmöglichkeit anzubieten. Das muss nun unter anderem in eine entsprechende Satzung eingearbeitet werden. Außerdem muss sich der Rat Gedanken machen, was diese Gräber kosten sollen. „Das ist noch ein Prozess“, verdeutlichte Bürgermeister Horst Höh. Die neue Bestattungsform steht also nicht schon morgen zur Verfügung. Ein längerer Prozess wird auch der neue Wetterschutz für den Glockenturm. Das Holz des Turms weist mittlerweile Gebrauchsspuren auf. Die Arbeiten hat der Rat ins nächste Frühjahr geschoben, um bis dahin noch einige Dinge zu klären: Was muss genau gemacht werden? Müssen die Bretter geputzt und neu lackiert werden? Sind die Bretter so marode, dass etwas getauscht werden muss? Sind Eigenleistungen möglich oder nicht? All das soll bis zum Frühjahr 2018 geklärt und entschieden sein. Über eine Zweckvereinbarung ist geregelt, dass die Gemeinde Saalstadt an den Kosten für den Kindergarten in Herschberg, den auch die Saalstadter Kinder besuchen, beteiligt ist. In den vergangenen Jahren war Saalstadt nie zu Gesprächen eingeladen, wenn es zum Beispiel um Personalfragen ging. Das wird sich ändern, erläuterte Höh. Zu entsprechenden Terminen wird künftig ein Vertreter der Gemeinde Saalstadt dazu gebeten. Horst Höh teilte dem Rat mit, dass die Gemeinde an die Verbandsgemeinde rund 75.000 Euro Umlage überwiesen hat. Ratsmitglied Rainer Reinfrank hat angekündigt aus Altersgründen sein Mandat abzugeben.

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