Rheinpfalz Rhein-Schifffahrt: Tanker mit Säure steckengeblieben

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Oberwesel. Der Rhein ist zwischen Bingen und St. Goar wegen eines festgefahrenen Tankers für mehrere Stunden gesperrt worden. Ein mit Salpetersäure beladener Frachter steckte bei niedrigem Wasserstand wegen eines Fahrfehlers auf der Höhe von Oberwesel fest.

Eine Sprecherin der Wasserschutzpolizei St. Goar teilte mit, die Strecke sei am späten Montagvormittag wieder für die Schifffahrt freigegeben worden. In der Nacht zuvor war ein Befreiungsversuch gescheitert. Der 110 Meter lange Tanker mit 786 Tonnen Salpetersäure an Bord war am späten Sonntagabend auf dem Weg von Ludwigshafen nach Antwerpen in Belgien steckengeblieben. Der Schiffsführer hatte ein Radarbild laut Polizei fehlerhaft ausgewertet und war an einer Tonne falsch gefahren. Wegen des Niedrigwassers fuhr sich der Frachter fest. Säure trat jedoch nicht aus. Salpetersäure wird zum Beispiel zur Herstellung von Düngemitteln verwendet. Auch in verdünnter Form kann sie starke Verätzungen verursachen. Weil der Frachter sich nicht selbst befreien konnte, musste ein anderes Schiff gestern rund 170 Tonnen Salpetersäure umpumpen und ihm Auftrieb verschaffen. Wegen dieser Aktion sperrte die Wasserschutzpolizei den Rhein vorübergehend für den Schifffahrtsverkehr. Nach rund zweieinhalb Stunden wurde die Sperrung aufgehoben. Der Frachter steckte insgesamt rund zwölf Stunden fest. |lrs

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