Eisenberg Westkreis Schlusslicht bei Bauplatzpreis
Die neuen Bodenrichtwerte für den Donnersbergkreis, die der Gutachterausschuss beim Katasteramt aus den Grundstücksgeschäften der letzten beiden Jahre zum 1. Januar 2018 abgeleitet hat, zeigen ein für den Donnersbergkreis charakteristisches Bild: Viel Bewegung und Preissteigerungen in den südlichen und östlichen Kreisteilen mit Nähe zur Autobahn, sinkende Preise und geringere Geschäftstätigkeit dagegen in den Verbandsgemeinden Rockenhausen und Alsenz-Obermoschel.
Zwischen dem 1. Januar 2016 und dem Jahresende 2017 wurden im Kreis 212 Bauplätze verkauft, die zur Auswertung geeignet waren, hochgerechnet auf das Jahresende knapp 231, wie der Gutachterausschuss in einer Pressemitteilung bilanziert. Gegenüber dem vorherigen Betrachtungszeitraum (2014/15) bedeutet das eine Steigerung um fast 25 Prozent, doch liegt der Kreis damit noch unter dem Level der Jahre 2012/13, als 248 Verkäufe registriert worden waren. Insgesamt sind im Donnersbergkreis Wohnbauflächen teurer geworden, die Entwicklung ist aber, wie erwähnt, nicht einheitlich. „Auch der Umsatz ist recht unterschiedlich in den letzten zwei Jahren“, bilanziert Michael Loos, der zuständige Abteilungsleiter beim Katasteramt Westpfalz. Demnach entfällt knapp ein Drittel aller Verkäufe allein auf die VG Kirchheimbolanden, während die Preise aber um gerade mal ein Prozent zugelegt haben. 22 Prozent der Grundstücksverkäufe wurden in der VG Göllheim getätigt bei einer durchschnittlichen Verteuerung um drei Prozent. Eisenberg hat einen Umsatzanteil von 15 Prozent und eine Wertsteigerung von acht Prozent, ebenso wie die VG Winnweiler. Zwölf Prozent der Verkaufsfälle betrafen die VG Rockenhausen, Schlusslicht ist die VG Alsenz-Obermoschel mit sieben Prozent. In den beiden zuletzt genannten Verbandsgemeinden sank – im Gegensatz zum restlichen Kreisgebiet – das Preisniveau um gut fünf Prozent. Mit bis zu 155 Euro pro Quadratmeter werden die höchsten Baulandpreise zur Zeit in Kirchheimbolanden gezahlt, 140 Euro pro Quadratmeter kosten die teuersten Bauplätze in Winnweiler, Göllheim liegt mit 135 Euro nur knapp darunter. „Für Gewerbeflächen wird im Landkreis selten mehr als 30 Euro pro Quadratmeter bezahlt, teilweise sogar darunter“, so Loos. Allgemein sei in der Westpfalz eine Steigerung von vier Prozent zu verzeichnen. Da seit kurzem Bodenrichtwerte auch im Außenbereich flächendeckend abzuleiten seien, waren in der Westpfalz auch die Werte für Campingplätze Thema. Diese werden mit fünf Euro pro Quadratmeter angegeben – mit wenigen Ausnahmen. „Die Werte für landwirtschaftliche Grundstücke sind weiter gestiegen, wenn auch moderat“, teilt Loos weiter mit. Der Anstieg sei hier stärker ausgefallen als in der übrigen Westpfalz. Ackerland verteuerte sich um acht Prozent – „vor allem dort, wo ohnehin schon die höchsten Preise gezahlt werden“, so Loos. So stieg in der VG Göllheim der Wert von durchschnittlich zwei Euro auf 2,40 Euro pro Quadratmeter. Der Mittelwert in der Westpfalz beträgt dagegen nur 70 Cent pro Quadratmeter. Bei Grünland blieben die Preise unverändert (Durchschnitt 50 Cent pro Quadratmeter). Waldflächen sieht der Gutachterausschuss weiter im Aufwärtstrend, um 13 Prozent höher als noch vor zwei Jahren fielen hier die Preise aus.