Rheinpfalz Zehn Gemeinden wollen Energie sparen

Eine Erkenntnis aus dem auf Kreisebene vorliegenden Klimaschutz- und Energiekonzept ist, dass der Wärmesektor für den Energieverbrauch und damit auch für den Klimaschutz gerade im ländlichen Raum eine große Rolle spielt. Zudem steht laut Kreisverwaltung fest, 90 Prozent des Wärmebedarfs werden mit fossilen Energieträgern (Öl, Gas) gedeckt. Als Konsequenz daraus hatten zehn Ortsgemeinden aus dem Kreis rechtzeitig vor dem Jahreswechsel die Förderanträge für energetische Quartierskonzepte auf den Weg gebracht.

Die Bundesregierung strebt bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand an, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Ein Förderprogramm für die Erstellung sogenannter energetischer Quartierskonzepte soll dies durch die Förderquote von 65 Prozent unterstützen. Beantragt wird es bei der KfW-Bank. In der Vergangenheit hat sich laut Kreisverwaltung für viele Gemeinden, mit Blick auf die Finanzlage, der relativ hohe Eigenanteil von 35 Prozent als hohe Hürde erwiesen. Die Folge: Das Förderprogramm wurde kaum in Anspruch genommen. Ein Förderprogramm des Landes, mit dem die Bundesförderung je nach Finanzlage um 20 beziehungsweise 30 Prozent aufgestockt werden könne, verbessere die Konditionen für die Gemeinden. Staatssekretär Thomas Griese hat es im Sommer 2017 bei der Infoveranstaltung „Wärmewende im Quartier – Zuweisungen für integrierte Quartierskonzepte und Sanierungsmanagement“ in der Kreisverwaltung vorgestellt. Mittlerweile haben nun zehn Gemeinden aus dem Landkreis einen entsprechenden Förderantrag bei der KfW eingereicht. Im nächsten Schritt werden nun die Anträge ans Land vorbereitet und auf den Weg gebracht. Die Projektstelle für Klimaschutz in der Kreisverwaltung sowie die beteiligten Verbandsgemeinde-Verwaltungen samt Ortsgemeinden haben die engen Antragstellungsfristen einhalten können. „Falls die Förderanträge so bewilligt werden, erhalten die Bürger sowie die Gebäudeeigentümer insgesamt wertvolle Hinweise, wo sich energetische Sanierungsmaßnahmen auch wirtschaftlich lohnen“, sagte Landrätin Susanne Ganster. Durch die Sanierungsmaßnahmen profitierten auch die örtlichen Handwerksbetriebe. Die Verbandsbürgermeister Silvia Seebach, Wolfgang Denzer, Werner Kölsch und Lothar Weber verweisen darauf, dass zudem die Gebäudeeigentümer profitieren und die Wertschöpfung in der Region durch die Energieeinsparung und Umstellung auf erneuerbare Energieträger gesteigert werden könne. Die Gemeinden gehen davon aus, dass die Bewilligungsbescheide bis Mitte des Jahres vorliegen und die Aufträge für die Konzepterarbeitung vergeben werden können. Info —Geiselberg (Gesamtkosten 42.200 Euro, Eigenanteil 6330 Euro) —Hauenstein (95.131/4756) —Hinterweidenthal (53.518/2675) —Lemberg (69.707/3485) —Rodalben (121.322/18.198) —Schwanheim (39.804/5970) —Steinalben (37.202/5580) —Trulben (49.076/2453) —Vinningen (58.516/8777) —Waldfischbach-Burgalben (103.054/15.458).

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