Rheinpfalz Zur Sache: Mahnwache vor dem Bundesverwaltungsgericht

Der US-Flughafen in Ramstein bewegt nicht nur die Gemüter in der Pfalz. Zur gestrigen Verhandlung vor dem Bundesverwaltungsgericht hatten Friedensaktivisten in Leipzig eine Mahnwache organisiert. Vor dem prächtigen Gebäude, das einst als Reichsgericht diente, wollten sie so auf die aus ihrer Sicht völkerrechtswidrigen Drohneneinsätze aufmerksam machen, bei denen die Airbase, wie mehrfach berichtet, eine Schlüsselrolle spielen soll. Mittels Fahrrädern produzierten die Teilnehmer der Mahnwache Strom, um einen Film auf eine Leinwand zu projizieren. Sie bezeichneten das als Fahrradkino. Allerdings machte ihnen das schöne Wetter einen Strich durch die Rechnung. Es herrschte blauer Himmel, die Sonne strahlte. Das hatte zur Folge, dass Passanten den Film auf der mobilen Leinwand nicht sehen konnten. Lediglich der Ton des Streifens „How to breed terrorists and refugees – wie man Terroristen und Flüchtlinge macht“ war zu vernehmen. Aber auch das reichte, um für Aufmerksamkeit zu sorgen. Die Friedensaktivisten, die großteils aus Ostdeutschland kamen, verteilten Flugblätter und verwickelten Passanten in Gespräche. Unter dem Titel „Stopp Ramstein“ steht eine bundesweite Kampagne, die sich gegen den Drohnenkrieg ausspricht, in dem die Relaisstation auf der Airbase eine zentrale Rolle spielen soll. (gana)

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