Rheinpfalz Zuschüsse für Freizeiten bleiben

Der wiedergewählte Vorsitzende des Kreisjugendhilfeausschusses, erster Kreisbeigeordneter Ernst Hügel, zog in der Sitzung des Gremiums am Dienstag den Antrag zurück, die Zuschüsse für Freizeitangebote von Vereinen und Verbänden für Jugendliche zu streichen.

Geändert werden sollten die entsprechenden Richtlinien der Jugendpflegeangelegenheiten. Pro Tag und pro Person gebe es derzeit zwei Euro Zuschuss, die an die Teilnehmer der Freizeitangebote persönlich auszuhändigen seien. Dies bereite allerdings Schwierigkeiten, da nicht immer gewährleistet sei, dass dies auch so geschehe; die Mitarbeiter könnten das gar nicht überprüfen. „Oftmals wird der Zuschuss nicht ausgezahlt, da die Jugendlichen in alle Winde zerstreut sind“, benannte Hügel die Problematik. Künftig sollten die Kreiszuschüsse also wegfallen, was jedoch bei den anwesenden Mitgliedern des Ausschusses Unverständnis hervorrief, da dies sehr schlecht für die Vereine wäre. Der Sport beispielsweise bliebe dann ohne Freizeitangebote. Anstatt die Zuschüsse also fallen zu lassen, sollte man sie erhöhen. Hügel zog den Antrag daraufhin zurück, eine Änderung der Richtlinien wird nun nicht stattfinden. Beantragt wurde eine Änderung der Richtlinien zur Ausführung des Kindertagesstättengesetzes. Künftig sollen finanzschwache Gemeinden einen Personalkostenzuschuss in Höhe von 40 bis 50 Prozent vom Kreis erhalten, unabhängig davon, ob sie einen eigenen Kindergarten haben oder nicht. Die Mitglieder des Ausschusses entschieden einstimmig, dem Kreistag zu empfehlen, dem Pfälzischen Verein für Soziale Rechtspflege Zweibrücken einen Zuschuss in Höhe von 20.000 Euro zur bereits erfolgten Dachsanierung als Einzelfallentscheidung zu gewähren. „Wir arbeiten schon lange und schon immer sehr gut mit diesem Verein zusammen und ich kann das sparsame Wirtschaften des Vereins bestätigen“, betonte Hügel. Angesprochen wurde die Arbeit der gemeinsamen Adoptionsvermittlungsstelle der Städte Zweibrücken und Pirmasens und des Landkreises Südwestpfalz. Nach einem schwachen Jahr 2013 sei 2014 eine Steigerung der Aktivitäten zu verzeichnen. Im Bereich der Stiefkindadoptionen sei der Beratungsbedarf unverändert hoch, der Beratungsbedarf zur Unterstützung bei der Suche nach der eigenen Herkunft sei sogar gestiegen. Deutlich erhöht habe sich auch die Nachfrage nach Auslandsadoptionen, die mit Beginn der Wirtschaftskrise zeitweilig nachgelassen hatte. Hervorgehoben wurde der Bereich der Pflegekinder, die von ihren Pflegeeltern adoptiert werden konnten. Die Zahl der abgeschlossenen Verfahren sei mit fünf Fällen so hoch wie noch nie zuvor gewesen. Zum Stellvertreter von Hügel wurde Markus Pohl aus Hauenstein gewählt. (iam)

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