Essen Verdi kämpft weiter um Filial-Erhalt bei Galeria Karstadt Kaufhof
Wie die Gewerkschaft am Dienstag mitteilte, ist für Beschäftigte aus Filialen, die derzeit auf der Schließungsliste stehen, eine Weiterbeschäftigung im Unternehmen gesichert – falls die entsprechende Filiale doch noch gerettet wird.
Der Konzern, für den das Amtsgericht Essen nach dem Schutzschirmverfahren ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung angeordnet hat, will 56 der bundesweit 172 Warenhäuser schließen, darunter die Kaufhof-Häuser in Landau, Worms und Mannheim (N7) sowie 20 der 30 Karstadt-Sports-Häuser. Ein genauer Zeitpunkt für die Schließung steht noch nicht fest. Für viele Standorte führen der Konzern sowie der Insolvenz-Sachverwalter Gespräche mit den Vermietern. Nach Zugeständnissen einiger Immobilieneigentümer konnte erreicht werden, das derzeit sieben Häuser weniger vor dem Aus stehen als noch vor zwei Wochen angekündigt.
Den Zusagen für die Beschäftigten waren nach Angaben von Verdi intensive Verhandlungen mit der Unternehmensleitung sowie dem Generalbevollmächtigten vorausgegangen. Die Zusage sei „eine wichtige Entscheidung für eine Beschäftigungssicherung“. Verdi kämpfe weiter um den Erhalt der Standorte. Dies geschehe im Bündnis mit Betriebsräten, den Städten und der Landes- und Bundespolitik aber auch mit Unterstützung der Vermieter, sagte Verdi-Verhandlungsführer Orhan Akman.
Die Frist zur Entscheidung über einen Eintritt in die Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft im Anschluss an das Arbeitsverhältnis sei für alle Beschäftigten bis zum 21. Juli verlängert worden. Für Beschäftigte in Mutterschutz, Elternzeit oder Urlaub sowie erkrankte Beschäftigte und Beschäftigte über 60 Jahre gelte eine Annahmefrist bis zum 31. August. Auch zu einer möglichen Übernahme in eine andere Filiale habe Verdi für die betroffenen Beschäftigten eine bessere Absicherung erzielt.