1. FC Kaiserslautern Deville nutzt seine Chance
HAUENSTEIN (zkk). Standesgemäßer Testspielerfolg des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern beim Oberligisten SC Hauenstein: Beim 6:0 (2:0) war Maurice Deville gestern mit einem Hattrick der Mann des Abends.
Der neue SC Hauenstein hinkt (noch) durch die Vorbereitung. Angesichts der ellenlangen Verletztenliste orakelte SCH-Coach Jürgen Kohler: „Hoffentlich kriegen wir keine zehn.“ Seine Mannschaft aber zeigte sich vor der Pause gut organisiert, was vor allem auch am Dirigenten Sebastian Grub im Tor und seinem sprichwörtlich herausragenden Vordermann Daniel Klueck lag. Im Mittelfeld gefiel der einstige Jugend-Nationalspieler Daniel Geiger als Strukturhelfer. „Die erste Halbzeit von uns war hervorragend, dann hat man gesehen, wer der Bundesligist ist. Es war standesgemäß“, sagte Kohler nach dem halben Dutzend. Und bedauerte, dass Armin Jusufi in der Schlussminute knapp scheiterte. „Das Tor hätten wir verdient gehabt“, sagte der Weltmeister. Witzig die Entstehungsgeschichte beim Führungstor: Magalhaes William legte den agilen Jean Zimmer. Der krümmte sich, stand auf und grinste, denn: „Eigentlich wollte ich dich umgrätschen.“ Den Freistoß servierte Daniel Halfar, Stipe Vucur traf per Kopf (31.). Nach Seibel-Foul an Manfred Osei Kwadwo nutzte Chris Löwe den Elfmeter zum 2:0 (38.). Die zweite Halbzeit nutzten Maurice Deville aus der zweiten Mannschaft mit einem Hattrick und Mateusz Klich mit drei Torvorlagen zur Eigenwerbung. Deville, luxemburgischer Nationalspieler, mit dem Ex-Lauterer Jeff Strasser gut bekannt, traf nach zwei tollen Klich-Flanken per Kopf zum 3:0 und 4:0. Mit einem schönen Solo machte er binnen sieben Minuten den Hattrick perfekt. Den Schlusspunkt setzte Patrick Ziegler nach Klich-Pass (68.). „Es ist ein super Gefühl, ich bin das erste Mal dabei, dann ein Hattrick. Ich will jetzt meine Chance nutzen“, sagte der 22 Jahre alte Deville. „Ein guter Junge, der jetzt oben dabei bleibt“, sagte Trainer Kosta Runjaic. Und das nicht nur, weil Sebastian Jacob lange fehlen wird. Die Hinrunde 2015/16 ist für Jacob beendet, bevor sie begonnen hat: Der 22-jährige Offensivmann hat im Training einen Riss des vorderen linken Kreuzbandes erlitten. Jacob wird sich zeitnah einer Operation unterziehen. „Das Spiel ist schwer einzuordnen. Wir hatten ein paar gute Passagen, aber zufrieden bin nicht“, sagte Kosta Runjaic. Aber die Trainingseinheit am Morgen mit sechs 1000-Meter-Läufen hatte auch geschlaucht. Deville, dem Mann mit der Nummer 27, dessen Trikot noch nicht mit dem Namenszug beflockt war, tat sie gut! So spielten sie SC Hauenstein: Grub (46. Sanyang) - Srzentic (53. Robin Schwehm), Butte (76. Decker), Klueck, Seibel (50. Etem) - Geiger (52. Gomez), Bundenthal - Jusufi, Kevin Schwehm (58. Tras), William (46. Emre) - Krob (49. Altmeier) 1. FC Kaiserslautern (erste Halbzeit): Müller - Schulze, Vucur, Schindele, Löwe - Karl, Jenssen - Osei Kwadwo, Halfar, Zimmer - Mugosa 1. FC Kaiserslautern (zweite Halbzeit): Alomerovic - Mockenhaupt, Schultz, Ziegler, Fomitschow - Schmidt, Ring Klich, Wekesser - Görtler, Deville Tore: 0:1 Vucur (31.), 0:2 Löwe (38., Foulelfmeter), 0:3 Deville (53.), 0:4 Deville (55.), 0:5 Deville 60.), 0:6 Ziegler (68.) - Beste Spieler: Klueck, Geiger - Deville, Klich, Zimmer - Zuschauer: 950 - Schiedsrichter: Winter (Hagenbach).