1. FC Kaiserslautern Kommentar: Aufbruchstimmung
Mit neuem Kader und neuem Mut startet der 1. FC Kaiserslautern die Vorbereitung für die Drittliga-Saison 2018/19. Der Erfolgsdruck ist groß.
Der Abstieg in die Dritte Liga hat den 1. FC Kaiserslautern an den Rand des finanziellen Exodus katapultiert. Der FCK spielt auf Pump. Gelingt es nicht, die beschlossene Ausgliederung mit Leben, sprich Kapital zu füllen, dann spielt der FCK bald nur noch in seinem Museum Fußball. 20 Jahre nach der vierten deutschen Meisterschaft beginnt der Neuanfang in der Dritten Liga. Der FCK erlebt einen gewaltigen Umbruch. Mut machen die Kompetenz der Sportlichen Führung und die unglaubliche Treue der Fans. 1500 Zuschauer bereiteten gestern der Mannschaft und dem Trainerteam beim Start der Vorbereitung einen wunderbaren Empfang. „Ich habe Gänsehaut bekommen“, gestand Co-Trainer Alexander Bugera, der seit elf Jahren im Verein ist. Für den Kader der Zukunft ist in erster Linie Martin Bader verantwortlich. Am 1. Februar engagiert, verfolgte der 50-jährige Vollprofi, der dem FCK wieder ein Gesicht gibt, vom ersten Arbeitstag an konsequent Plan A – die Planung für die Dritte Liga. Das zahlt sich jetzt aus. „Das Korsett steht“, sagte Trainer Michael Frontzeck zum Ist-Zustand des neuen Kaders. Drei, vier Neue sollen noch kommen. Bei den Fans hat der 54-Jährige durch seine Art und Arbeit einen Vertrauensvorschuss erwirtschaftet. Frontzeck weiß um die riesige Erwartungshaltung im Umfeld des Traditionsvereins. Er weiß um den Erfolgsdruck. Er weiß, dass der FCK aufsteigen müsste, um wirtschaftlich zu gesunden. Er weiß aber auch, dass er keine Übermannschaft zur Verfügung hat, dass er eine völlig neue Mannschaft formen muss. Er braucht Zeit, die er nicht hat. Die Aufbruchstimmung aber tut gut – auch dem Trainer! Jan-Ole Sievers, überzeugend beim Saisonfinale, und Junioren-Nationaltorhüter Lennart Grill kämpfen um den Status der Nummer 1. Zu den tragenden Säulen der neuen Mannschaft soll Florian Dick zählen. Der „Heimkehrer“, von 2008 bis 2014 beim FCK, ein Liebling des Publikums, ist ein Symbol für den Stil, mit dem der FCK seine Fans begeistern möchte. Er kann die rechte Seite mit dem ebenfalls aus Bielefeld gekommene Christoph Hemlein bilden. Seine Art Fußball zu kämpfen, mag der Fan auf dem Betze. In dieses Muster passt auch der Ex-Magdeburger André Hainault. Wichtig für die Mannschaft der Zukunft werden – Fitness vorausgesetzt – Mittelfeldstratege Mads Albaek, Routinier Halil Altintop und Stürmer Lukas Spalvis.