Kabarett Alle bekommen ihr Fett weg: Dieter „Nuhr auf Tour“
Seit 36 Jahren steht der 63-jährige gebürtige Westfale als Kabarettist auf der Bühne, seit 1994 ist er als Solist unterwegs. Neben seinen diversen Bühnenprogrammen und seiner Karriere im Fernsehen („Nuhr im Ersten“) hat Nuhr auch als Fotograf auf sich aufmerksam gemacht.
Mit seinen Aussagen zu streitbaren Angelegenheiten wie Politik, Gesellschaft und Klima hat er in den vergangenen Jahren schon viele Gemüter gespalten und oftmals scharfe Kritik auf sich gezogen. Teile des Publikums sowie auch manche seiner Mitbewerber auf dem Satiremarkt – wie etwa Jan Böhmermann im „ZDF Magazin Royal“ – schieben ihn provokant gar in die rechte Ecke. Mit Gags über die Grünen, das Gendern und Klimaproteste ist er allerdings auch für seine Fans zum Anführer gegen die grassierende Wokeness (also Verweichlichung) im Land geworden.
Irrungen und Wirrungen der Gegenwart
Doch nicht nur Politiker bekommen in seinem fast zweistündigen satirischen Programm ihr Fett ab. Nuhr fachsimpelt über die ganze Welt, denn die „Erde ist ein Irrenhaus“. Die Deutsche Bahn und das Lastenfahrrad, das deutsche Bildungssystem und die Ergebnisse der Pisa-Studie, Veganismus und Sexismus oder die Avocado als Metapher für die „urbane Elite“: Die Irrungen und Wirrungen der Gegenwart sind unerschöpflich – und Nuhr seziert sie detailreich, zielt dabei mit seinen Pointen wie immer in alle Richtungen. Aber trotz hoffnungsloser Weltlage sollen, so Nuhr, alle doch in die Zukunft blicken wie ein Huhn nach seiner Köpfung – das laufe schließlich auch noch weiter.
Dieter Nuhr mit „Nuhr auf Tour“: Sa 13.1., Saarbrücken, Saarlandhalle; Sa 3.2., Ludwigshafen, Friedrich-Ebert-Halle; Fr 9.2., Karlsruhe, Schwarzwaldhalle; Sa 9.3., Frankfurt, Myticket Jahrhunderthalle; alle 20 Uhr; Karten: 01806 570070; der Termin am 12.1. in Mainz ist ausverkauft