Bad Dürkheim Alle Register für gute Kirchenmusik gezogen

Einführungsgottesdienst für den neuen Bezirkskantor Johannes Fiedler.
Einführungsgottesdienst für den neuen Bezirkskantor Johannes Fiedler.

Für die Einführung des neuen Bezirkskantors Johannes Fiedler konnte es keine bessere Gelegenheit geben als den gestrigen Festgottesdienst „Kantate - Singet!“ in der Dürkheimer Schlosskirche.

Viele Besucher waren in die Kirche gekommen, um den Nachfolger von Kirchenmusikdirektor Jürgen E. Müller persönlich in Augenschein zu nehmen und sich einen ersten Höreindruck seiner Arbeit zu verschaffen. Johannes Fiedler hatte sich darauf eingestellt und stellte eine eigene Orgel-Komposition zum Psalm 98 „Singet dem Herrn ein neues Lied“ vor. Mit der Kleinen und der Großen Kantorei hatte er die Motette „Jauchzet dem Herrn, alle Welt“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy, einstudiert. Nach dem Vaterunser folgte mit „Verleih uns Frieden gnädiglich“ ein weiteres Stück dieses wohl bedeutendsten Musikers der Romantik. „Heute ziehen wir alle Register“, sagte Oberkirchenrat Manfred Sutter zur Einführung Fiedlers. Es sei gelungen, die Stelle nahtlos mit einem hochtalentierten Kirchenmusiker zu besetzen. Die formale Verpflichtungserklärung bekräftigte Johannes Fiedler mit einem lauten „Ja, mit Gottes Hilfe!“. Dekan Stefan Kuntz stellte in seiner Predigt zu Epheser 5,19 die Bedeutung der Musik für den christlichen Glauben heraus. „Entscheidend ist, was durch das gesungene und gesprochene Wort letztendlich bewirkt wird“, sagte er. So habe der neue Kantor bei seiner Chorarbeit die Aufgabe, die einzelnen Stimmen zusammen zu fügen, was deutlich mache, dass die Menschen jeder für sich und in der Gemeinschaft zusammen wertvoll sind. Unterstrichen wurden seine Worte durch die Orgelzwischenspiele von Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald. Nach dem Ende des Gottesdienstes sprachen Vertreter von Kirche und Politik in ihren Grußworten Wünsche und Hoffnungen aus, die sie mit der Arbeit des neuen Kantors verbinden: „Durch neue Menschen etwas Neues kennenlernen“, wie Landrat Ulrich Ihlenfeld es ausdrückte.

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