Bad Dürkheim Eine fast einmalige Chance

91-95190096.jpg

GÖNNHEIM. Einen attraktiveren Auftakt kann es für den TV Gönnheim nicht geben. In der ersten Partie des neuen Jahres sind die Gönnheimer morgen, 15 Uhr, im Spitzenspiel Gastgeber des Tabellenzweiten SG Mußbach. Eine solche Konstellation haben die Platzherren seit Jahren nicht mehr gehabt.

Gönnheim ist am Ende der Spielzeit 2010/11 sang- und klanglos aus der B-Klasse abgestiegen. Nur einen Sieg und fünf Punkte errang das Team damals. In den folgenden Jahren war der TVG meist im Mittelfeld zu finden. In dieser Saison ist alles anders. Die zunächst von den Verantwortlichen wenig erfreut zur Kenntnis genommene Umgruppierung in die Ost-Staffel hat sich als Segen erwiesen. „Ich glaube sie ist nicht ganz so stark wie die Westgruppe“, hatte Trainer Meiko Müller erkannt. Das Ergebnis ist erfreulich. Die Gönnheimer sind Dritter und haben sechs Punkte Rückstand auf Vordermann Mußbach, allerdings zwei Partien weniger ausgetragen. Da stünden dem Team bei einem Sieg gegen den Konkurrenten alles Türen offen. Hinzu kommt, dass die erste Partie der Mußbacher vor einer Woche in die Hose ging. Die SG verlor das Nachholspiel gegen die FG Dannstadt II überraschend mit 0:1. Das muss man erst einmal wegstecken. Auf der anderen Seite haben die Gäste schon Wettkampfpraxis gesammelt. Das 0:1 der SG könnte ein Vorteil für die zu Hause noch ungeschlagenen Gönnheimer sein. „Unsere Vorbereitung war schlecht, weil die Trainingsbeteiligung dünn war. Wir sind noch im Winterschlaf. Aber das ist in Gönnheim normal“, nimmt der Coach den mäßigen Besuch bei den Einheiten mit Humor. Ganz verstehen kann er dies nicht, denn wenn man wie die meisten Spieler gerne eine Liga höher spielen möchte, dann muss man auch was dafür tun. „B-Klasse ist kaum machbar, weil sich viele nicht quälen wollen. So gibt es in puncto Spielverständnis und Kondition noch Luft nach oben“, hat Müller festgestellt. Vielleicht liege das auch daran, dass der Fußball bei der heutigen Jugend nicht den ganz hohen Stellenwert habe wie bei früheren Generationen. Personell plagen den Übungsleiter keine großen Sorgen. „Ich habe einen Kader von 17, 18 Mann und kann aus dem Vollen schöpfen“, freut sich Müller. Deshalb sind fast alle Plätze heiß umkämpft. Gesetzt sind nach Angaben des Trainers nur Rechtsverteidiger Philipp Koch, Abwehrchef Alexander Bassemir und der unermüdliche Klaus Ziedek. „Ein Vorbild, weil er trotz seiner 56 Jahre eine tolle Einstellung hat“, lobt der Coach. Ziedek soll sich um den Mußbacher Spielertrainer Kevin Bappert kümmern. Die Bedeutung des Spiels bringt Müller auf den Punkt: „Das ist ein fast einmalige Chance. Die müssen wir nutzen.“ Vielleicht sieht das Team das ähnlich. Tagestipp TVG-Trainer Meiko Müller 2:1 RHEINPFALZ-Mitarbeiter Thomas Leimert 2:0. |thl

x