Bad Dürkheim Erster Titel in Reichweite

91-96697400.jpg

Weisenheim/Sand. Den ersten Schritt zum angestrebten Double kann der SV Weisenheim (Fußball-A-Klasse Rhein-Pfalz) am Ostermontag machen. In Bobenheim-Roxheim trifft der SVW um 16 Uhr im Kreispokalendspiel auf den Ligarivalen Alemannia Maudach.

Es ist das siebte Endspiel seit die beiden alten Fußball-Kreise Ludwigshafen und Frankenthal zusammengelegt wurden. Kein Verein stand seitdem so oft im Finale wie die Alemannia, nämlich jetzt zum dritten Mal. Bisher gab es einen Sieg (2:1 gegen Hertlingshausen, 2012) und eine Niederlage (1:4 gegen Ruchheim, 2015). Die Weisenheimer schafften 2014 den Sprung ins Endspiel. Damals unterlag das Team in Fußgönheim dem SV Ruchheim 0:2 nach Verlängerung. Es war das einzige der sechs Finals, das über 120 Minuten ging. Aus der Startelf von damals sind heute noch sieben Akteure im Kader. Hinzu kommt Joshua Josy, der gegen Ruchheim auf der Bank saß. Der damalige Ruchheimer Trainer Ralf Wieandt ist heute Coach von Alemannia Maudach. „An dieses Endspiel kann ich mich noch gut erinnern. Es war eine ausgeglichene Partie, in der wir eine Riesenchance zum 1:0 hatten“, blendet SVW-Coach Günther Golfier zurück. Ein Doppelschlag binnen zwei Minuten entschied kurz vor dem Ende das Spiel. Obwohl bei den Weisenheimern Meisterschaft und Aufstieg in die Bezirksliga im Vordergrund stehen, ist der Ehrgeiz, den Pokal zu gewinnen, groß. „Die Mannschaft ist hungrig auf den Erfolg. Ein Sieg am Montag wird dem Team Rückenwind für die restlichen fünf Punktspiele geben“, ist Golfier überzeugt. Diese Begegnung ist auch das Duell der beiden derzeit besten Torjäger der Liga. Maudachs Marc Lautenschläger (38) und Weisenheims Rainer Stork (26) sind in bestechender Form und führen mit jeweils 33 Treffern die Schützenliste der A-Klasse an. „Lautenschläger ist clever, abgebrüht und braucht nicht viele Chancen“, warnt der Weisenheimer Trainer. Es sei erhöhte Aufmerksamkeit nötig, dennoch werde kein Sonderbewacher für Lautenschläger abgestellt. Während sich der Routinier die Kräfte einteilt, ist Stork 90 Minuten auf Achse, rackert für die Mannschaft und reißt Lücken für die Mitspieler. Doch Maudach kann sich nicht nur auf den Mittelstürmer des SVW konzentrieren, denn auch Daniel Schattner ist seit der Winterpause in glänzender Verfassung und extrem formstark. Von den 20 Treffern in diesem Zeitraum gehen 18 auf das Konto des Duos Stork (zehn) und Schattner (acht). Auch wenn die Weisenheimer Favorit sind, können die Maudacher mit breiter Brust auftreten, denn sie haben die vergangenen vier Punktspiele alle gewonnen und sich auf Rang sieben verbessert. „Wir werden uns bestimmt nicht verstecken, sondern wollen auch nach vorne spielen“, erklärt Wieandt. Das Team freue sich riesig auf das Finale. Wer beim SVW aufläuft, entscheidet sich erst kurz vor dem Spiel, denn etliche Akteure sind angeschlagen. Für Oliver Lahni (Leistenbruch) und vermutlich auch Torben Sachse (Zerrung aus der Partie in Friesenheim) wird es nicht reichen. Bei Timo Konietzka und Andreas Rehm ist die Chance größer. Joe Mc Carty musste das Training abbrechen, weil seine Knieverletzung aufbrach. Fällt der Freistoßspezialist aus, wird wohl Andreas Fath nachrücken und Joshua Josy für das Mittelfeld freimachen. thl

x