Bad Dürkheim Fussball: Freinsheim erreicht in verrückter Partie ein 4:4

«FREINSHEIM.» In der Bezirksliga hat der FV Freinsheim bei Aufsteiger ESV Ludwigshafen ein 4:4 (2:2) geholt. Es war ein wildes, offensiv geführtes Fußballspiel mit Führung, Rückstand, acht Toren, zwei Platzverweisen und viel Spektakel.

„Es war ein Wechselbad der Gefühle“, sagte Davor Vulinovic und atmete erst einmal durch. Der ehemalige Coach der Freinsheimer sprang für Urlauber Andreas Schröck ein. Zunächst lief alles nach Plan. Nach einer großen Chance für Konrad Berndl führte die zweite und dritte Gelegenheit der Gäste zu Treffern. Zuerst traf Alexander Haferstroh nach klasse Kombination und einer Flanke von Berndl per Kopf (12.), dann baute der junge Mentor Tafiljaj nach einem zu kurz abgewehrten Eckball die Führung ebenfalls mit einem Kopfball auf 2:0 aus (14.). „Wenn wir diesen Vorsprung länger halten können, wäre der ESV vielleicht nervös geworden“, erklärte Interimscoach Vulinovic. Doch bereits im Gegenzug verkürzten die Gastgeber nach einem Pass in die Schnittstelle der Freinsheimer Viererkette (15.). Pech für die Gäste, dass sich Torhüter Michael Hirschmann verletzte und direkt nach dem 2:2 (41.) ausgewechselt werden musste. Sein Vertreter Florian Schatz machte seine Sache jedoch prima. Direkt nach der Pause erkämpfte sich der FVF die Führung zurück. Nach einer Flanke aus dem Halbfeld von Sebastian Schmidt war Mittelstürmer Berndl erfolgreich (53.). „Da hatten wir das Spiel wieder im Griff, doch der ESV hat eine hohe Qualität in der Offensive und ist jederzeit für ein Tor gut“, verdeutliche Vulinovic. Als nach einem Eckball die Zuordnung in der Freinsheimer Deckung fehlte, fiel das 3:3 (60.). Vor dem vierten Treffer der Platzherren wehrte Schatz zwar einen Schuss hervorragend ab, doch im Nachsetzen waren die „Eisenbahner“ erfolgreich (71.). Das 4:4 gelang Berndl mit einem an ihm selbst verursachten Foulelfmeter (76.). Es folgte ein offener Schlagabtausch, und Hektik kam auf. Die führte zu je einer Gelb-Roten und Roten Karte für den ESV. Trotz zwei Mann Überzahl hatte Freinsheim in den letzten Minuten keine klare Chance mehr, zumal die Partie gegen Ende oft unterbrochen war. „Vor dem Spiel wäre ich mit einem Zähler zufrieden gewesen und hätte ein Unentschieden sofort unterschrieben. Jetzt sind es aber zwei verlorene Punkte“, resümierte Vulinovic nach seinem Comeback.

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