Bad Dürkheim Seitenwechsel:

Manchmal ist es gut, wenn ein Trainer seine Vorstellungen bildlich veranschaulicht. Das klappt am besten, wenn er Beispiele wählt, die jedermann geläufig sind. Auf diese Idee ist Tobias Bartnik, der Spielertrainer des TuS Friedelsheim (Fußball-B-Klasse Rhein-Mittelhaardt West), am vergangenen Sonntag beim 6:1-Erfolg gegen den VfL Duttweiler gekommen. Er stellte Linksfuß Mustapha Labeche als Rechtsaußen auf und lieferte eine Empfehlung gleich mit. „Mache es wie der Robben. Ziehe nach innen und schließe dann mit Deinem starken linken Fuß ab“, sagte Bartnik. Unzählige Tore hat der Niederländer im Dress des Bundesligisten Bayern München auf diese Weise schon erzielt. Labeche scheinen die Flügelläufe von Arjen Robben geläufig zu sein. Denn sein Tor zum 1:1 fiel genau auf diese Weise. Antritt, nach innen ziehen, Abschluss mit links. Dem Vernehmen nach soll Labeche jetzt einen neuen Spitznamen haben: Arjen. Noch einmal zum Spiel Friedelsheim gegen Duttweiler. Das zeigt nämlich, wie eng im Fußball Freude und Trauer zusammenliegen. Riesig gefreut hat sich Patrick Wetzler, weil es bei ihm speziell in der zweiten Halbzeit riesig gelaufen ist. Wetzler bereitete ein Tor vor und ließ einen Hattrick folgen. Das alles innerhalb von 27 Minuten. Hat man nicht jeden Sonntag. Und deshalb trifft die Wertung von Spielertrainer Tobias Bartnik genau ins Schwarze. Er adelte den Stürmer als „Mann des Tages“. Während Wetzler vermutlich gut geschlafen hat, dürfte Fulvio Carapezza Albträume gehabt haben. Der handelte sich kurz vor Schluss, als die Partie längst zugunsten des TuS entschieden war, eine Rote Karte ein. Wahnsinn. Ein Gegenspieler hatte nach Auskunft Bartniks eine Rangelei mit dem kurz zuvor eingewechselten Carapezza angezettelt, der sich wohl etwas zu heftig gewehrt hat und vom Feld musste. Mutmaßlich ist sein italienisches Temperament mit ihm durchgegangen. Und während Wetzler in der Kabine gefeiert wurde, entschuldigt sich der sichtlich geknickte Carapezza bei Trainer und Team. Vor 20 Jahren erblickte Dolly, das erste Klon-Schaf, das Licht der Welt. Seitdem hat die Stammzellenforschung große Fortschritte gemacht. Zum Glück ist das Klonen von Menschen verboten. Obwohl, manchmal ertappt man sich bei dem Gedanken, klonen wäre gar nicht so schlecht. Etwa Michael Acker, der Trainer des TuS Wachenheim aus der Fußball-B-Klasse Rhein Mittelhaardt West. Der seufzte nach der 2:5-Niederlage gegen Palatia Böhl nämlich tief und äußerte einen Wunsch: Man müsste Patrick Stephan klonen können. Der etatmäßige Torhüter ist nämlich nicht nur zwischen den Pfosten ein Ass, sondern kann es auch im Feld. Gegen Böhl erzielte der als Mittelstürmer aufgebotene Schlussmann beide Wachenheimer Tore. Da klonen aber keine Lösung ist, muss sich Acker auch künftig entscheiden, wo Stephan mehr helfen kann. Im Tor oder im Sturm. Es ist eine Tradition im Handball: Der Schütze des 30. Treffers im Spiel wird gebeten, demnächst zum Training einen Kasten „Hopfentee“ mitzubringen. für die Besprechung nach der Einheit. Diese Tradition wurde eingeführt, als so viele Treffer nur selten erzielt wurde. Das Spiel wurde aber schneller und so hat man diese Tradition etwas ausgeweitet: Der Schütze des 40. sorgt entweder für den zweiten Kasten oder für belegte Brötchen. Dass Sven Fischer von der HSG Eckbachtal II das am Wochenende „verweigerte“, sei ihm nachgesehen, schließlich sorgte er als einer der Haupttorschützen schon für einige Kästen. Mit Arthur Schalk traf es nun einen der jüngeren Spieler traf. Der entwickelte sich immer mehr zum sicherer Schützen und darf immer mal wieder „spenden“. |thl

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