Blickpunkt Tag der offenen Tür beim Dürkheimer HC

Kinder sollen beim Tag der offenen Tür den Hockeysport kennenlernen.
Kinder sollen beim Tag der offenen Tür den Hockeysport kennenlernen.

Wie geht das eigentlich mit diesem Hockey? Und wie fühlt es sich an, mit dem Schläger mal so richtig gegen den Ball zu hauen? Kinder von sechs bis zehn Jahren, die das ausprobieren wollen, haben am Samstag, 26. März, beim Dürkheimer HC die Gelegenheit dazu.

Der Hockeyclub hat fleißig die Werbetrommel für den Tag der offenen Tür gerührt, Flyer und Plakate in der Stadt verteilt. Und außerdem mit dem Dürkheimer Weingut Heissler am Obermarkt einen Unterstützer gefunden. So sind Kinder mit ihren Eltern eingeladen, den Hockeysport am Samstag von 10 bis 14 Uhr kennenzulernen.

Engagiert hat sich für den Tag auch Liam Reichert, der gerade sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beim DHC absolviert. Bei der Sportjugend Pfalz, über die er sein FSJ macht, gehört ein Abschlussprojekt dazu – und das ist für den 21-Jährigen aus Wachenheim die Organisation und Planung dieses Tages. Schanninger lobt: „Liam ist eine sehr positive Erscheinung als FSJ-ler. Er ist sehr hilfsbereit und offen.“ Im Club war er in der Halle beim Athletiktraining am Start, das nun für die Feldrunde neu geplant wird. Er hilft beim Training der U8- und U10-Jungs, hat mit Projekten und Jubiläumsveranstaltungen zu tun, streicht aber auch mal die Torwand. Er meint es, wenn er „alles mögliche“ auf die Frage antwortet, was er als FSJ-ler beim DHC eigentlich alles zu tun hat.

Laufparcours und Slalom

Und dazu gehört gerade auch der Tag der offenen Tür. Los geht es um 10 Uhr mit der Begrüßung mit Zeit zum gemütlichen Ankommen auf der Clubanlage in der Jahnstraße. Von 10.30 bis 12 Uhr dürfen die Kinder den Schläger in die Hand nehmen. „Mit Laufparcours, Slalom und Ähnlichem wollen wir die Kinder an die Situation mit Schläger heranführen“, erklärt DHC-Trainer Andreas Schanninger. Danach wird ein kleines Spielchen der U10-Jungs und -Mädels angepfiffen, „um zu zeigen, wie Hockey eigentlich aussieht, wenn man es in dem Alter spielt“, erklärt Reichert. Zwischen acht und zehn Jahren sind die Kinder alt, die beim „Showspiel“ auflaufen.

Danach steht das Mittagsessen auf dem Programm, für das das Weingut als Sponsor auftritt. „Es ist für die Kinder kostenlos“, verrät Reichert. Nach dem Essen dürfen die Kids selbst spielen, ehe sie zum Abschluss von 13.30 bis 14 Uhr ihren Eltern auf dem Platz zeigen können, was sie gelernt haben. „Wir wollen dabei auch mit den Kindern und den Eltern ins Gespräch kommen“, erklärt Schanninger. Außerdem gibt es noch eine Broschüre, an der Reichert ebenso mitgewirkt hat wie bei der Gestaltung der Flyer. „Da wird erklärt, wann Training und wer Ansprechpartner ist, was man braucht, um anzufangen und einige Regeln“, berichtet er.

Viele Helfer beim Aktionstag

Trainer des Vereins stehen an den Übungsstationen bereit, beispielsweise die aktuellen Bambini-Trainer Patrick Schappert und Michael Purps. Neben Schanninger ist auch Head-Coach Rüdiger Hänel vor Ort. Nach Ende des Programms ist der Tag auf der DHC-Anlage aber nicht gleich vorbei, der Verein und seine Vertreter geben Informationen rund um den Club und den Sport. Da werden auch Kaffee und Kuchen und das eine oder andere Glas Wein nicht fehlen. Dafür sorgt nicht nur Cornelia Brendel, die das Clubhaus führt. Eltern helfen beim Verkauf und beantworten auch Fragen der Gäste.

Was all das nun mit dem Weingut Heissler zu tun hat, das die Geschwister Lutz und Sibylle Heissler gemeinsam führen? Sibylle Heissler erklärt den Einsatz für den DHC damit, „dass wir in unserer Heimatstadt gute Jugendarbeit unterstützen – und dabei ist Sport total wichtig.“ Ihr Bruder nennt es – von der anderen Seite betrachtet – „eine Stärke des DHC, dass er eine breite Basis und Rückhalt in Bad Dürkheim hat“.

Zusammenarbeit zwischen Weingut und DHC „passt einfach“

Sibylle Heissler wünscht sich, dass viele Kinder in Dürkheimer Vereinen und gerne auch beim Hockeyclub in ihrer Jugend ein Zuhause finden. Gerade in Zeiten der Pandemie hätten soziale Kompetenzen immer mehr gelitten. „Wir müssen den Kindern wieder Möglichkeiten geben, sich außerhalb der Schule mit Gleichaltrigen auszutauschen“, betont sie, die sich über die Zusammenarbeit mit dem DHC freut, weil es „persönlich auch einfach passt“.

Die Gemeinschaft, die Kinder in einem Sportverein erleben können, „mit Kumpels coole Sachen machen“, sei ein ganz wichtiger Aspekt, erklärt Heissler, die selbst im Gegensatz zu ihrem Bruder nie Hockey gespielt hat, sich aber gerne an gemeinsame Freizeiten mit „ihren“ Vereinen zurückerinnert. „Sowas ist prägend“, fügt Schanninger an, der der von Corona und immer höheren Anforderungen strapazierten Jugend wünscht, „im Verein einen Hafen zu finden“. Zugleich sei es auch für Eltern wichtig, zu wissen, dass sie die Kinder auch mal alleine an einen Ort lassen können, an dem man aufeinander achtet.

Verein will weiter auf eigene Jugend setzen

Der Verein will sich auch im Jahr nach seinem 100. Geburtstag in der Stadt präsentieren, „weiter auf die eigene Jugend setzen und Kinder für Hockey begeistern“, erklärt der Trainer. Zwar habe der Club während der Pandemie keine gravierenden Abgänge in der Jugend zu verzeichnen, wie Reichert berichtet. „Aber je älter die Jugendlichen werden, desto größer ist die Fluktuation“, weiß Schanninger. Darum versuche man in jeder jeweils zwei Jahrgänge umfassenden Altersklasse beim jüngeren Nachwuchs 50 Kinder zu haben, „damit bei den 18-Jährigen noch was übrig ist“– also Talente, die bei den Aktiven mitmischen können. Wobei dem Trainer klar ist, dass die Zahl in einer überschaubaren Stadt wie Bad Dürkheim „sehr ambitioniert ist“.

Er ist aber auch davon überzeugt, dass in den vergangenen Jahren beim DHC einiges bewegt wurde, „was wir weiter optimieren wollen“. Daher versuche man mit dem Tag der offenen Tür auch Menschen zu erreichen, die man sonst nicht auf den Hockeyplatz bekäme. Abschließend sagt Schanninger: „Wir hoffen, dass viele kommen und den Sport kennen ...“ – „... und lieben lernen“, fügt Reichert an.

Im Einsatz für den Tag der offenen Tür beim Dürkheimer HC: FSJ-ler Liam Reichert (links) und Coach Andreas Schanninger.
Im Einsatz für den Tag der offenen Tür beim Dürkheimer HC: FSJ-ler Liam Reichert (links) und Coach Andreas Schanninger.
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