Donnersbergkreis Auch „betagte“ Zwiegespräche auf der Insel

Heidi Gläser (li.) und Heide Specht sorgten auch in diesem Jahr mit ihrem Zwiegespräch für Heiterkeit.
Heidi Gläser (li.) und Heide Specht sorgten auch in diesem Jahr mit ihrem Zwiegespräch für Heiterkeit.

Mit dem dreifachen örtlichen Schlachtruf „Spanje olè“ eröffnete Melanie Wolf das vierstündige, kurzweilige Programm der „Spanjer Fasnacht“ im proppenvoll besetzten Bürgerhaus auf Waldgrehweilers „Insel“ zwischen Moschel und Ransenbach.

Zur Einstimmung der närrischen Gäste erzählte „Oma Tine“ (Christine Schlemmer, Finkenbach-Gersweiler) in ihrer Märchenstunde die wahre Geschichte des großen Schlagerstars Roland Kaiser (Judith Raab, Würzweiler), vom gescheiterten, traurigen Autoverkäufer bis hin zum frauenumworbenen Schlagerstar auf der anfangs noch einsamen Insel „Santa Maria“, untermalt mit lustigen Einlagen verschiedenster Akteure. Die Kernfrage „Warum ist es am Rhein so schön?“, beantworteten die „Steinbacher Sängerfreunde“ um Rainer Bauer mit einem bunten Potpourri von Liedern mit angezeigtem Untertitel und der heiteren Menge als „Background-Chor“. Wie in jedem Jahr sorgten die alten Damen „Sanchje und Settchje“ (Heidi Gläser, Heide Specht) mit ihrem „betagten“ Zwiegespräch für Erheiterung. Der arme Ehemann und Hausmann (Gunther Hilgert, Obermoschel) mit seinen zwei gebrochenen Armen erläuterte, warum sein eigens erworbenes Einzelgrab die Aufschrift „Er ruht hier endlich in Frieden - er hat gelebt, geliebt und dann geheiratet“ tragen soll. Mit seiner Stripeinlage und dem Balletttanz im luftigen Röckchen brachte er den Narrenbau ins Wanken. Auch die Turnerfrauen des TuS Finkenbach-Waldgrehweiler schwangen anschließend in schwarz-weiß geteiltem Outfit und mit Sonnenbrillen dicht aneinandergereiht abwechselnd das rechte und linke Bein im Takt zur Musik. Oma Adele (Melanie Wolf) und Enkelin „Adelchje“ (Jasmin Neu, Schönborn) lieferten in ihrem Vieraugengespräch so manchen Knaller und kamen zum Entschluss, den Geschenketisch wegen der Vielzahl der vorhandenen Gebrauchsartikel in der Apotheke vor Ort einrichten zu lassen. Fasnachtsurgestein Horst Wiesen (Sitters) brachte in seiner „Redd“ unter dem Motto „Pfälzer vs. Saarländer“ so manchen Unterschied der „Nachbarvölker“ ans Licht und erklärte, dass sein Hochzeitsbild zu Hause über dem Hirschgeweih hänge, da seine Frau der „größte Bock“ gewesen sei, den er im Leben geschossen habe. So richtig in Fahrt kam das Narrenschiff beim schwungvollen und bunten Auftritt der Showtanzgruppe „Stardust“ aus Katzenbach, die in die bunte Unterwasserwelt von Nemo eintauchte und nicht ohne Zugabe von der Bühne gelassen wurde. Anschließend stand Klaus Niebergall (Obermoschel) in der Bütt und berichtete von seinen Erlebnissen beim saarländischen Kochkurs, von Diäten und ungesunder Ernährung. Als Piraten der Karibik ließ die Männertanzgruppe die „Spanjer Kaltblüter“ (Leitung Melanie Wolf) die Säbel rasseln und brachte die Narrhalla in Fahrt. Zur großen bunten Hitparade erklangen Oldies, Schlager, Evergreens und aktuelle Hits, dargestellt von Künstlern aus Nah und Fern. Unter musikalischer Begleitung des „Hofkapellmeisters“ Manfred Gläser und mit Fred Baumann an der Technik, schloss der Klamauk in froher Schunkelrunde mit bekannten Fasnachtsliedern und dem gemeinsamen „So ein Tag, so wunderschön wie heute “.

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