Teschenmoschel Auf den Spuren des jüdischen Lebens von einst: Ungewöhnlicher Dorfrundgang am 25. Oktober

Für die Pfalz eines der düstersten Kapitel ihrer Geschichte: die Deportation von 6500 Bürgern im Herbst 1940.
Für die Pfalz eines der düstersten Kapitel ihrer Geschichte: die Deportation von 6500 Bürgern im Herbst 1940.

In der Reihe „Gurs Gedenken!“ wird am Sonntag, 25. Oktober, die Suche nach Spuren des früheren jüdischen Lebens in der Nordpfalz fortgesetzt. Der Rundgang startet um 15 Uhr am Bürgerhaus in Teschenmoschel – dem ersten Dorf der Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land, das Stolpersteine verlegt hat, um dafür zu sorgen, dass die menschenfeindliche Politik der Nazis nicht in Vergessenheit gerät. Diese hatte schon früh in dem Ort Leid hinterlassen: Zwei jüdische Mädchen wurden von ihren Eltern mit einem der letzten Kindertransporte nach England geschickt. Beide Geschwister überlebten, ihre Eltern, weitere Verwandte und jüdische Freunde der Familie wurden vor 80 Jahren in das Konzentrationslager im südfranzösischen Gurs deportiert und starben schließlich in deutschen Konzentrationslagern.

Viele Nachkommen der beiden Mädchen kamen zur Verlegung der Stolpersteine aus mehreren Ländern in die Nordpfalz. Der ehemalige Ortsbürgermeister Ernst Schulz wird beim Rundgang am Sonntag Häuser, Plätze sowie den jüdischen Friedhof am Ortsrand aufsuchen und an jüdisches Leben in dem Nordpfälzer Höhendorf erinnern. Selbstredend müssen sich Teilnehmer der ungewöhnlichen Dorfführung an die Corona-Regeln halten.

Info

Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe in der Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land unter Telefon 06361 8284.
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