Donnersbergkreis Besucherrekord beim Stellplatz

Ruhe, Abgeschiedenheit, Natur – die Camper, die den Stellplatz bei Waldgrehweiler nutzen, wissen das zu schätzen und kommen nich
Ruhe, Abgeschiedenheit, Natur – die Camper, die den Stellplatz bei Waldgrehweiler nutzen, wissen das zu schätzen und kommen nicht selten mehrmals hierher.

Der trockene und warme Sommer des zurückliegenden Jahres machte sich in manchen Bereichen positiv spürbar: Auf dem ortseigenen, kostenlosen Wohnmobilstellplatz der kleinen Moscheltalgemeinde Waldgrehweiler wurde ein Besucherrekord verzeichnet. Stolze 288 Wohnmobile, acht Wohnwagengespanne und ein Fahrzeug mit Campingzelt machten Rast oder verbrachten hier ihren Urlaub – rund doppelt so viele als im Vorjahr.

Hinzu kommen neben den registrierten Campern einige Kurzzeitgäste, die den Platz am Ortsrand etwa für eine Übernachtung oder einen Zwischenstopp ansteuerten. Immerhin 41 Mal wurden auch die Sanitäranlagen mit Dusche, Toilette und kleiner Edelstahlspülküche angemietet. Der Platz, zu dem acht Stellplätze, Versorgungssäulen für Strom und Wasser, eine Entsorgungsstelle, eine Feuerstelle und eine Sitzgruppen im Grünen gehören, fand bei den Besuchern offensichtlich Gefallen, wie die zahlreichen positiven Beurteilungen in Internetforen und Gästebucheinträge verraten. Auf der größten Onlineplattform für Camper und Wohnmobilisten „Camperkontakt“ konnte der Stellplatz „Altes Wasserhaus“ 9,4 von 10 Punkten in der Bewertung erzielen und schaffte es so 2018 in die „Spitzenliga“ der europäischen Plätze. Nicht umsonst gibt es mittlerweile viele „Wiederholungstäter“ unter den Besuchern. Ein Pärchen aus dem östlichen Donnersbergkreis beispielsweise verbrachte nahezu jedes Wochenende in Waldgrehweiler, um die Ruhe und Natur zu genießen. Vier befreundete saarländische Ehepaare aus Homburg und Neunkirchen freuen sich ebenfalls immer wieder über die geräumigen Stellflächen zum Aufbau ihrer großen gemeinsamen Tafel für die gesellige Grillabende. Der sanfte Tourismus der 214-Seelengemeinde mit Wanderwegenetz, Radwegen, Stellplatz und Dorferneuerungskonzept lockte so stolze 585 Erwachsene und 45 Kinder in die Nordpfalz. Mit von der Partie waren auch etliche vierbeinige Freunde der Camper, so etwa 102 Hunde, drei Main-Coon Katzen, zwei Frettchen und sogar eine Echse. Außergewöhnlich auch eine Wohnmobilistin vom Edersee, die zwei Wochen lang mit einer schwarzen Taube auf den Schultern die Nordpfalzhöhen bestieg und die Aussichten genoss. Zwei langjährige Campingfreundinnen aus Baden-Württemberg und Luxenburg nutzten den mittig gelegenen Stellplatz für Treffen und ausgiebige Spaziergänge mit den Hunden. Ein junges Studentenpärchen aus Kempten im Allgäu machte auf seiner Urlaubsrundreise bis Skandinavien mit seinem Auto Zwischenstopp und freute sich über die Lagerfeuerromantik. Während die meisten Gäste zwischen einem und drei Tagen verweilten, verbrachte ein niederländisches Ehepaar aus Utrecht gleich seinen 14-tägigen Sommerurlaub hier und bewunderte nach eigener Aussage die schönen „Berge“ in abwechslungsreicher Landschaft sowie die herrlichen Sonnenuntergänge am Platz und wollte gleich für 2019 nochmals reservieren. Ein Mann aus dem schweizerischen Sankt Gallen war gleich mehrfach mit seinem Hund zu Besuch in Waldgrehweiler, weil ihm der Platz so gut gefiel, und verweilte schließlich 23 Tage am Stück. Bis Weihnachten war der Stellplatz an 186 Tagen belegt. Die Besucher kamen von Brest in der Bretagne bis nach Lüben in Niederschlesien und von Oslo bis Mailand. An der Spitze der ausländischen Besucher standen die Niederländer (38 Mobile) gefolgt von den elf Schweizern, sieben Belgiern, sechs Britten und Norwegern, drei Franzosen und Italienern, zwei Spaniern und Luxemburgern sowie je einem Bulgaren, Polen und Tschechen. Bei den Deutschen lagen die Rheinland-Pfälzer mit 92 Besucherfahrzeugen vorne, gefolgt von 39 Nordrhein-Westfalen, 28 Baden-Württembergern, 23 Hessen, 19 Saarländern, zehn Bayern, drei Sachsen-Anhaltinern und je einem Niedersachsen, Hamburger sowie Schleswig-Holsteiner.

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