Donnersbergkreis Der Kreativität keine Grenze gesetzt

«ROCKENHAUSEN.»Am Mittwochmorgen wurde die jährliche Ausstellung von Schülerarbeiten der IGS Rockenhausen in der Sparkasse eröffnet. Gezeigt werden Arbeiten aus den fünften bis elften Klassen, die den Umgang mit verschiedenen Gestaltungsmitteln hervorheben. Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage von der Bläserklasse der IGS.

Kurz vor neun Uhr finden sich die ersten Schüler, Eltern und Lehrer im Eingangsbereich der Sparkasse ein. Interessiert und neugierig tummeln sich die überwiegend jungen Gäste vor den Trennwänden, auf denen die Kunstwerke ihrer Schulkameraden angebracht worden sind. Jedes einzelne Bild wird genau betrachtet, manch einer raunt ungläubig: „Was?! Das haben die aus der fünften Klasse gemacht?!“ „Es ist beeindruckend, was man in einem Schuljahr alles erreichen kann“, lobt Sparkassen-Vorstandsmitglied Matthias Roth bei der Begrüßung und ergänzt: „Die Kunst ist auch immer Ausdruck des Zeitgeschehens und dieser Geist ist auch in einigen Werken erkennbar.“ IGS-Schulleiter Dirk Melzer dankt im Namen der Schule der Sparkasse: „Es ist schön, dass in jedem Jahr diese Räumlichkeiten für uns zur Verfügung gestellt werden!“ Bei Brezel, Knusperstangen, Orangensaft und Cola haben die Schüler dann die Möglichkeit, sich mit den Lehrern, Eltern und Bankmitarbeitern über ihre Bilder auszutauschen und neues zu entdecken. Fast alle Jahrgangsstufen sind an der Ausstellung beteiligt. Ein Märchenplakat hat die 5b gestaltet. Darauf sind eine Prinzessin, Rotkäppchen oder auch der böse Wolf von den sieben Geißlein zu erkennen. Manche der Filzstiftzeichnungen wurden mit heller Wolle ergänzt, so dass beispielsweise Rapunzel einen langen geflochtenen Zopf hat oder die drei goldenen Haare des Teufels besonders hervorstechen. Auch in der siebten Klasse wurde mit Filzstiften gearbeitet. Hier war die Aufgabe, sich kreativ mit der Schrift auseinander zu setzen. Dabei sind Wörter aus der aktuellen Jugendkultur aufgegriffen worden. Der Ausdruck „4ever“, zu Deutsch „für immer“, wurde mit einer liegenden acht versehen, dem Symbol für Unendlichkeit. Auch das Wort „Donut“ wurde in zwei Werken bunt dargestellt, so bestanden die einzelnen Buchstaben aus dem süßen Gebäck und wurden mit verschiedenen Glasuren, Zuckerperlen und vor allem den Farben Rosa und Türkis kombiniert. Die Klasse 7d wiederum sollte verschiedene Cover für CDs entwerfen. Aimee Weiß überzeugt dabei mit einem „Sia“-Titelbild, die beliebte Sängerin ist auf den ersten Blick zu erkennen. Lara Hein arbeitete mit Filzstiften, Wachsmalkreide und Buntstiften an ihrem „Unicorn“-Cover. Nele Rau griff hingegen eine detailgetreue Abbildung der Berliner Skyline bei einem farbigen Sonnenuntergang auf. In der Klassenstufe acht spielt die Farbigkeit eine besondere Rolle. Bei der Landschaftsmalerei wurden warme Farben für die nahen Elemente verwendet, kalte für den Hintergrund. Diese Farbperspektive wird in der neunten Klasse von der Zentralperspektive abgelöst. Hier liegt der Fluchtpunkt, auf den alle Linien des Bildes zulaufen, meist in der Mitte des Bildes. Die Aufgabe war dabei zunächst, ein Zimmer zu zeichnen und dann mit surrealistischen Elementen zu verbinden. Zum Thema „In diesem Raum geschehen seltsame Dinge“ waren der Kreativität der Schüler keine Grenzen gesetzt. Neben Frottagen, Portraits in Pastellkreide oder einer Hommage an den Arzt und Künstler Said Kahla geht es auch um die Darstellung von Bewegungen, zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein wichtiges Thema in der Kunst. Das Aufkommen von Automobilen und Flugzeugen prägte etwa den Futurismus. Die Elftklässler sollten verschiedene Phasen von Bewegung in vielen kleinen Formen und Formwiederholungen darstellen. Von einer fliegenden Feder bis zu einem kämpfenden Krieger sind viele Variationen entstanden. Auch hierbei erkennt man deutlich die Fantasie und den großen Einfallsreichtum der jungen Künstler. Die Schülerarbeiten sind noch bis zum 28. Juni in der Sparkasse in Rockenhausen zu sehen.