Donnersbergkreis Der Wettergott ist kein Fasnachter

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Ein Hauch von Christopher-Street-Day-Atmosphäre wehte gestern Nachmittag durch die Niedermoscheler Gassen, als die Narren sich anschickten, ein letztes Mal in dieser Kampagne Gott Jokus zu frönen. Dabei meinte es der Wettergott alles andere als gut mit ihnen. Bei nasskaltem Schauerwetter und einstelligen Temperaturen brauchte es schon eine ganze Menge guter Laune, um den Spaß an der Freud nicht zu verlieren.

Aus der Not eine Tugend machte eine Fußgruppe aus Sonnenscheinchen mit einem klassischen Wetterhäuschen auf der Rolle, in dem sich der Mann in Regenkluft mit die Frau im Sommerkleid auf einer runden Plattform drehten und so abwechselnd aus dem Haus kamen. Angeführt wurde der Umzug von einer Art Monster-Truck mit laut wummernden Bässen, aus denen Schunkellieder dröhnten sowie immer wieder ein dreifach donnerndes „Helau“. Obendrauf thronten überdimensionale Fantasy-Trolle und die stolze Überschrift: 1. Platz beim Umzug Meisenheim 2017. Am anderen Ende des Lindwurms waberten Techno-Klänge aus einem ebenfalls riesigen Motivwagen. Darauf befand sich ein sich bewegendes, Qualm speiendes Ungeheuer, das jedoch von einigen Rittern aus Niedermoschel und Hallgarten in Schach gehalten wurde. Dahinter bildeten die Niedermoscheler „Hänger-Mäd“ als gestandene Piloten in Lederkluft, typischen Helmen und Brillen die Nachhut. Zwischendrin tummelten sich weiter bunte Narrengruppen: Obst und Gemüse auf zwei Beinen, Mönche mit Heiligenschein, Außerirdische, gut gelaunte rot-weiß gewandete Turnerfrauen aus Finkenbach-Gersweiler und Waldgrehweiler sowie den obligatorischen, Frack und Zylinder tragenden Kinderradfahrer. |mhz

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