Donnersbergkreis Einsatz verzögert Weihnachtsfeier

Mit einer unerwarteten Verspätung startete die traditionelle Weihnachtsfeier der Feuerwehr Obermoschel im Gerätehaus am Samstag. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen dann nicht nur Ehrungen, sondern auch die Ernennungen neuer Feuerwehrleute.

Grund für die rund zweistündige Verzögerung zu Beginn der Feier war ein schwerer Verkehrsunfall beim Alsenzer Wasserhaus. Nachdem die Feuerwehrleute aus Niedermoschel bereits von ihrer laufenden Weihnachtsfeier zum Einsatzort geeilt waren, hatte man kameradschaftlich entschieden, sie abzulösen und den Einsatz mit der Nachbarwehr Alsenz alleine zu bearbeiten. Der Stadtbeigeordnete Erwin Heger lobte das Wirken der Obermoscheler Wehr und freute sich, so viele junge Gesichter auf der Weihnachtsfeier sehen zu dürfen. Als Zeichen der Anerkennung überreichte er zwei kleine Präsente aus seiner und Stadtbürgermeister Holger Weirichs „Privatschatulle“. Auch die Feuerwehrfördervereinsvorsitzende Ute Gress dankte für die Zusammenarbeit. Die VG-Beauftragte Tanja Gaß ehrte Ken Metzroth für 20 Jahre Feuerwehrdienst und den stellvertretenden Wehrführer Carsten Greß für 15 Jahre Pflichttreue. Außerdem ernannte sie Torben Greß, Vincent Klemenz, Jason Schleider und Niklas Müller offiziell zu Feuerwehrmännern – sie hatten in diesem Jahr erfolgreich die Grundausbildung abgeschlossen. Wehrführer Christian Übel lobte den Einsatz seiner 25 Aktiven, auch wenn er das fehlende „Mittelalter“ beklagte. Die Neuzugänge und gut besuchten Lehrgänge im Bereich Truppmann, technische Hilfe beim Verkehrsunfall sowie für Notfalltüröffnung seien aber ein gutes Zeichen für die Zukunft. In einem Jahresrückblick erinnerte der Wehrführer an den großen Industriebrand in Alsenz mit über 230 Einsatzkräften aus verschiedenen Landkreisen und erwähnte auch die Brandstifterserie in Obermoschel, die zum Glück abrupt endete. Der Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehren der Verbandsgemeinde in Obermoschel, der wegen einer Häufung von Realeinsätzen so gar nicht nach „Drehbuch“ verlief, sei für die Kleinen trotzdem eine riesen Gaudi gewesen. Künftig sollen die gemeinsamen Übungen mit den Nachbarwehren weiter ausgebaut werden – vor allem mit der Wehr Alsenz, die zusammen mit Obermoschel eine auf zwei Standorte aufgesplittete Stützpunktfeuerwehr bildet. Aber auch die Kooperation mit den Wehren Hallgarten und Feilbingert im Nachbarkreis Bad Kreuznach soll erweitert werden. Mit Feilbingert fanden bereits gemeinsame Einsatzübungen und Ausbildungen statt. Obermoschel sei bereits als Unterstützung bei der Alarmierung dieser Gemeinden fest eingeplant. Erfreut zeigten sich die Feuerwehrler über die Nachricht der VG-Beauftragten, dass sowohl die Neueindeckung des in die Jahre gekommenen, undichten und maroden Asbestdaches des Gerätehauses, als auch die Ersatzbeschaffung eines Tanklöschfahrzeuges zur Ablösung des aktuellen „Oldtimer-Tanklöschfahrzeugs“ auf den Weg gebracht sind.

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